Google pausiert beim Einscannen urheberrechtlich geschützer Bücher

Der Suchmaschinenbetreiber reagiert auf Kritik an seinem Programm Google Print und wartet bis November auf Reaktionen von Verlegern und Autoren auf das überarbeitete Publisher Programm.

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Google pausiert bis November mit seinem Vorhaben, urheberrechtlich geschützte Druckwerke einzuscannen und ihren Inhalt über die Internetsuche auffindbar zu machen. Damit reagiert der Suchmaschinenbetreiber auf Kritik, es würden durch das Programm Google Print Urheberrechte verletzt. Im Google-Blog heißt es dazu, das Unternehmen wisse darum, dass nicht jeder damit einverstanden sei, dass seine Werke gescannt werden. Diese und andere haben nun Gelegenheit, über das Publisher Program ihre Wünsche zu äußern, welche Bücher eingescannt werden können und welche nicht.

Bei Google heißt es weiter, man habe in den vergangenen Monaten viele Diskussionen mit Verlegern und Autoren über das Google Print Library Project geführt. Das überarbeitete Publisher Programm sei eine Reaktion auf diese Gespräche. Wer sich daran beteilige, genieße die Vorteile, dass potenzielle Käufer direkt auf eine Website geführt würden und das Interesse an ihren Büchern gemessen werden könne. Außerdem sollen die Autoren und Verleger auch von kontextsensitiver Werbung profitieren.

Google hatte seine Buchsuche im Oktober 2004 gestartet und lud jeden Verleger, der daran teilnehmen möchte, dazu ein, die Bücher seiner Autoren an den Suchriesen zu senden. Dieser scannt und indiziert sie und macht sie im Volltext durchsuchbar. Der Dienst solle durch kontextbezogene Werbung finanziert werden, hieß es. Seit Dezember 2004 nimmt Google auch Bestände von Universitätsbibliotheken in seinen Index auf. (anw)