Twitter ersetzt Ruby on Rails durch Java

Nach der Einführung der Java-Suchtechnik Apache Lucene im letzten Herbst setzt der Mikroblogging-Dienst jetzt auch auf Frontendseite der Suche Java ein. Die Veränderungen sollen bis zu einer dreimal besseren Performance geführt haben.

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Von
  • Alexander Neumann

Die Twitter-Betreiber haben bekannt gegeben, dass nun ein Java-Server als Frontendtechnik für die Suche bei dem Mikroblogging-Dienst dient (zur Achitektur der Suche bei Twitter siehe den Blog-Eintrag des Twitter-Engineerings). Zuvor lief die Twitter-Suche mit Hilfe des Ruby-Frameworks Rails. Die Veränderungen sollen bis zu einer dreimal besseren Performance geführt haben. Der Blender genannte Java-Server besteht aus der NIO-Client/Server-Bibliothek JBoss Netty.

Die bisherige Rails-Architektur sei performance- und erweiterungsseitig an ihre Grenzen gestoßen. Ein letztes Mal wären die Performanceprobleme im März während des Tsunamis in Japan zutage getreten, als die Suche mit #tsunami zum deutlichen Anstieg der Last geführt habe. Durch die Einführung von Blender hätten die Twitter-Betreiber die Latenzzeiten deutlich mindern können, schreiben sie in ihrem Twitter-Engineering-Blog.

Bereits im Oktober 2010 hatte Twitter seine Such-Backend-Infrastruktur von MySQL auf die in Java geschriebene Suchtechnik Apache Lucene umgestellt. Damals hieß es, die alte, MySQL nutzende Suche wäre den aktuellen Anforderungen nicht mehr gewachsen gewesen und dass die neue Suche mindestens das Zehnfache der damaligen Anforderungen leisten könne. (ane)