Software schützt vor neugierigen Schultersurfern

Das Tool PrivateEye ist jetzt auch in einer Enterprise-Version erhältlich. Es macht den Bildschirminhalt unscharf, sobald eine unerwünschte Person in Sichtweite ist.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Die Sicherheitssoftware PrivateEye gibt es jetzt auch in einer Unternehmensversion, wie der Hersteller Oculis Labs bekannt gegeben hat. PrivatEye soll den Monitor vor neugierigen Blicken schützen, indem es das Geschehen vor dem Bildschirm permanent mittels Webcam überwacht und den Bildschirminhalt verzerrt, sobald der Nutzer seinen Blick abwendet oder etwa eine andere Person dem Anwender über die Schulter blickt. Ein Gesichtserkennungsalgorithmus soll sicherstellen, dass der Bildschirm nur für bestimmte Personen freigegeben wird. Nähert sich ein unbekanntes Gesicht dem gesperrten Rechner, nimmt die Software ein Bild auf und zeigt es zur Abschreckung bis zur Rückkehr des Besitzers auf dem Bildschirm an.

Anders als die Standardversion, die derzeit für rund 10 US-Dollar erhältlich ist, kann man die Enterprise-Ausgabe zentral über Gruppenrichtlinien verwalten. Zudem speichert sie die Ereignisse in einer ausführlichen Log-Datei. Damit will der Hersteller sein Programm auch als ernstzunehmende Sicherheitslösung im Unternehmensumfeld etablieren. Im Kurztest von heise Security reagierte PrivateEye nur unzuverlässig. Zwar wurde der Bildschirm beim Verlassen des Kamerablickfelds unscharf. Die Software hat den Rechner jedoch auch für einen nicht autorisierten Kollegen aufgesperrt, den sie offenbar mit dem Besitzer des Rechners verwechselt hat. Die Erkennung von mitlesenden Personen funktioniert nur, wenn sich diese direkt hinter dem Anwender befinden. (rei)