Leipziger Games Convention ist offline

Die Nachfolgeveranstaltung der nach Köln abgewanderten Spielemesse wird es kein drittes Mal in Leipzig geben. Die Messegesellschaft sagte die für Juli geplante Games Convention Online ab.

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Die Leipziger Messe hat die Games Convention Online 2011 abgesagt. Die Branche habe kaum Interesse an dem für 7. und 8. Juli geplanten Kongress mit Messe gezeigt, wie die Leipziger Messegesellschaft am Donnerstag mitteilte. Die Veranstaltung sei so betriebswirtschaftlich nicht mehr tragfähig. Leipzig will der Branche aber weiter als Partner zur Verfügung stehen. "Wenn die Industrie neue Formate oder neue Standorte für wirksame Veranstaltungen der Spielebranche sucht, können wir schnell darauf reagieren und unsere erprobte Struktur aktivieren", so eine Sprecherin der Messegesellschaft.

Konkrete Pläne gibt es aber offenbar nicht. Nach der Abwanderung der Computerspielbranche auf die Gamescom nach Köln ist damit auch der Online-Ableger der einst so stolzen Games Convention Geschichte. "Wir konzentrieren uns jetzt auf die Entwicklung anderer Neuprodukte", erklärte die Sprecherin. Dazu zähle der Medizin-Bereich, der in Leipzig derzeit einen Aufschwung erlebe.

Die Leipziger hatten die Games Convention Online erstmals 2009 veranstaltet. Im gleichen Jahr erlebte die Gamescom in Köln ihre Premiere, wo sich die Großen der Spielebranche nach dem Bruch mit Leipzig versammelten. Die traditionsreiche Messestadt suchte ihr Heil in der wachsenden Nische der Online-Spiele. Zur ersten "GCO" waren immerhin 43.000 Besucher gekommen.

Doch schon 2010 war die kurzfristig zum Fachkongress mit Beiprogramm umgewidmete Messe deutlich geschrumpft. Aussteller zeigten sich enttäuscht und vermissten die kritische Masse, die so einer Veranstaltung zum Erfolg verhelfen könnte. Eines der Glanzlichter der GCO, der 2010 erstmals veranstaltete Kongress der Spielecommunity-Manager, hatte erst am Montag die Flucht nach Köln angetreten – womöglich der letzte Sargnagel für die GCO. (vbr)