Jugendministerium: Handy-Klingeltöne im Internet selbst komponieren

Bereits zwölf Prozent der 13- bis 24-Jährigen hätten Schulden in einer durchschnittlichen Höhe von 1800 Euro, meint das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und startet eine Online-Aktion.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 311 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Jugendliche können auf einer öffentlich geförderten Site im Internet Klingeltöne für ihr Handy selbst komponieren und kostenlos herunterladen. Auf der Internetseite www.netzcheckers.de steht das Angebot vom heutigen 15. August an drei Monate lang zur Verfügung, teilt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Berlin unter dem Motto "Kreativ sein und beim Handy Geld sparen" mit. Die Site wird von der Bundesinitiatve "Jugend ans Netz" beziehungsweise vom Internationalen Jugendaustausch- und Besucherdienst der Bundesrepublik Deutschland (IJAB)" betrieben.

Die Jugendlichen können bis zu drei verschiedene Melodien auf ihr Handy spielen. Die Aktion "My tone -- Klingeltöne selber machen" soll eine Alternative zu den kommerziellen Angeboten für Klingeltöne bieten. Laut BMFSFJ geraten viele Kinder und Jugendliche in finanzielle Schwierigkeiten, da sie beim Herunterladen der Klingeltöne ein ganzes Monatsabonnement erwerben. Bereits zwölf Prozent der 13- bis 24-Jährigen hätten Schulden in einer durchschnittlichen Höhe von 1800 Euro.

Der IJAB wurde 1967 auf Grund eines Bundestagsbeschlusses gegründet und ist seit 1971 ein eingetragener Verein. Laut der Selbstdarstellung ist der IJAB als "bundeszentrale Fachstelle für internationale Jugendpolitik, Jugendarbeit und Jugendinformation im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, seiner Mitgliedsverbände und anderer zentraler Träger der Jugendarbeit tätig".

Zum Start der Klingelton-Aktion wird der BMFSFJ-Staatssekretär Peter Ruhenstroth-Bauer am 16. August auch unter netzcheckers.de zu einem Chat zur Verfügung stehen. Unterstützt wird die Aktion vom Softwarehersteller Magix, der laut Ministerium seinen "ringtone maker" auch Jugendeinrichtungen, Schulen und andere Bildungsträgern zur Beteiligung an der Aktion kostenlos bereitstellt. (jk)