JoWood in Konkurs

"Die Gilde" - so lautet der Name des erfolgreichen Computerspiels von JoWood. Doch JoWood ist am Ende; Verhandlungen mit potenziellen Investoren sind gescheitert.

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Der österreichische Computerspiele-Publisher Jowood ("Die Gilde") ist in Konkurs. Das zahlungsunfähige Unternehmen hatte ein Sanierungsverfahren nach der österreichischen Insolvenzordnung (IO) angestrebt, doch sind die Verhandlungen mit potenziellen Investoren gescheitert. Daher hat JoWood am Donnerstag den Sanierungsantrag zurückgezogen, wie der österreichische Kreditschutzverband aus 1870 (KSV) mitteilt.

Zu der für 5. Mai geplanten Abstimmungen über einen Sanierungsplan kann es mangels ebensolchem daher nicht mehr kommen. Das seit Januar laufende Insolvenzverfahren wird als Konkursverfahren fortgeführt. Es obliegt nun dem als Konkursmasseverwalter eingesetzten Rechtsanwalt Helmut Platzgummer die vorhandenen Vermögenswerte möglichst lukrativ zu verwerten.

Die an der Wiener Börse notierte JoWood-Aktie wurde bis auf weiteres vom Handel ausgesetzt. Zur letzten Auktion Donnerstagmittag wurden über 15.000 Aktien angeboten, doch nur für 40 hatte sich ein Käufer gefunden. Er wird seinen Verlust zumindest von diesem Aktienpaket verschmerzen können, zahlte er doch insgesamt nur 15,20 Euro. Dies entspricht 38 Cent je Anteil. Manch anderer Aktionär wird wohl härter getroffen; der in den letzten 52 Wochen erzielte Höchstpreis beläuft sich auf 5,36 Euro je Aktie.

(as)