IP Day: Von geistigem Eigentum und Produktdesign

Der Tag des geistigen Eigentums betont laut WIPO in diesem Jahr die internationale Schutzbedürftigkeit von Industriedesign. Der Branchenverband Bitkom konstatiert derweil ein zunehmendes Bewusstsein der Deutschen für geistiges Eigentum.

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Von
  • Johannes Haupt

Der von der Weltorganisation für Geistiges Eigentum (WIPO) initiierte Tag des geistigen Eigentums soll das Bewusstsein über den Wert von Copyright, Marken und Patenten erhöhen. Zu dem Informationstag, der am heutigen 26. April zum 11. Mal begangen wird, stellt die von den Vereinten Nationen getragene Organisation die Bedeutung von Industriedesign in den Vordergrund.

Gutes Design mache Produkte einfacher, komfortabler und sicherer, heißt es
in einer Mitteilung von WIPO-Chef Francis Gurry. Im Wettbewerb stelle ein innovatives Produktdesign ein wesentliches Differenzierungsmerkmal dar. Entsprechend müssten Unternehmen die Möglichkeit haben, Industriedesigns schnell und einfach in vielen Ländern zu schützen. Das Thema ist hochaktuell: Erst in der vergangenen Woche strengte Apple eine Klage gegen Samsung wegen vermeintlich kopierter Smartphone- und Tablet-Designs an, welche das koreanische Unternehmen kurz darauf ebenfalls auf juristischem Weg konterte.

Während die WIPO in diesem Jahr eher den Schutz von geistigem Eigentum im Business-to-Business-Sektor thematisiert, beschäftigt sich eine zum Aktionstag veröffentlichte Bitkom-Studie mit Urheberrechtsverletzungen im Heimbereich. Der von Forsa telefonisch durchgeführten, repräsentativen Umfrage zufolge haben 14 Prozent der deutschen Internetnutzer Erfahrung mit unerlaubten Downloads. Zwei Drittel davon gaben an, dem illegalen Treiben inzwischen den Rücken gekehrt zu haben. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen lud sogar schon jeder dritte Onliner illegale Dateien herunter.

Der Bitkom-Vorsitzende Volker Smid – gleichzeitig Deutschlandchef von Hewlett Packard – sieht legale Downloads inzwischen aber im Aufwind. Im Jahr 2010 wurden nach Bitkom-Angaben hierzulande 390 Millionen Euro mit bezahlten Downloads umgesetzt. Für 90 Millionen Dateitransfers aus dem Internet bezahlten die Anwender Geld, ein Zuwachs von 43 Prozent gegenüber 2009. Gleichzeitig gehe der Anteil illegaler Downloads am Datenaufkommen zurück. Ursächlich dafür seien preislich attraktive und sichere Angebote sowie die Durchsetzung von geltendem Recht, kommentierte Smid die Entwicklung. (jh)