Auch Google wegen Handy-Ortungsdaten verklagt

Nach den ersten Klagen gegen Apple wegen der vermeintlichen Ortsdaten-Sammelwut des iPhones wird nun auch Google verklagt. Zwei US-Amerikanerinnen reichten eine Sammelklage über 50 Millionen Dollar ein.

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Von
  • Judith Wedderwille

Zwei Frauen aus dem US-Staat Michigan haben eine Sammelklage über 50 Millionen US-Dollar gegen Google eingereicht. Als Grund für die Klage wird die Beeinträchtigung der Privatsphäre angegeben, außerdem komme eine Speicherung der Aufenthaltsdaten der Nutzer einer Einladung fürs Stalking gleich. Weiterhin wird angeführt, dass die beiden Frauen keiner kurzzeitigen Datenspeicherung, wie sie bei der Nutzung des GPS Service üblich ist, zugestimmt hätten. Dies berichtet die Detroit News.

Im Kontext zu den Vorwürfen gegen Apple, dass das iPhone und das iPad Bewegungsprofile der Nutzer anfertigen würden, geriet auch Googles Betriebssystem Android in den Fokus der Datenschutz-Diskussion. Google räumt in den Nutzungsbedingungen von Android ein, dass die Smartphones Ortsdaten von Benutzern für bestimmte Apps nutzen und speichern. Die Handys schicken ihre Positionsdaten anonymisiert an Google und speichern die Positionsdaten von Mobilfunkmasten und WLAN-Routern, wie auch beim iPhone vorgesehen.

Nach bisherigem Kenntnisstand geschieht das unter Android aber ohne die drei Fehler von Apple: Android überträgt die Daten nicht automatisch an den PC des Nutzers, sondern speichert sie nur auf dem Handy, dort sind sie nur auf gerooteten Systemen überhaupt zugänglich; Android speichert nicht zehntausende Positionsdaten über Monate hinweg, sondern (angeblich) nur 50 Mobilfunkmasten und 200 WLAN-Router; und es gibt keine Hinweise darauf, dass Android-Handys mit abgeschalteter Ortung weiterhin Daten sammeln – anders als iPhones. (jdw)