Report: Identitätsklau könnte Wachstum des Internet-Handels bremsen

Die Fülle der Webseiten, die zur Identifizierung seiner Besucher Name und Passwort abfragen, erhöht nach Meinung der UN das Risiko, Opfer eines Identitätsdiebstahl zu werden. Dies könne das Wachstum des Internet-Handels bremsen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Die Fülle der Webseiten, die zur Identifizierung ihrer Besucher Name und Passwort abfragen, erhöht nach Meinung der UN-Organisation ITU das Risiko, Opfer eines Identitätsdiebstahl zu werden. Die große Zahl erforderlicher Logins mache es unvermeidbar, dass Anwender Kennwörter oder Passphrases wiederverwenden, warnte die International Telecommunication Union in ihrem Bericht "Internet Report 2006: digital.life". Zudem gebe es mehr und mehr Seiten, die völlig unbenutzbar seien, sofern der Anwender nicht gewillt sei, irgendeine Möglichkeit zum Tracking – und sei es nur durch ein Cookie – zu erlauben.

All dies erhöhe die Gefahr von Sicherheitsvorfällen, bei denen Zugangs- oder Authentifizierungsdaten von Betrügern kopiert und für eigene Zwecke eingesetzt würden. Die britische Regierung schätzt den durch Identitätsdiebstahl entstandenen Schaden auf rund 1,7 Milliarden Pfund pro Jahr, die USA beklagten Mitte des Jahres eine Summe von 6,4 Milliarden Dollar. Gefordert seien nun Regulierungsbehörden und Dienstleister, die einen einheitlichen Weg finden müssten, wie sich Anwender mit einer übergreifenden digitalen Identität ohne Risiko im Netz bewegen könnten. Dies müsse schnell geschehen, da sich viele Anwender bereits jetzt schon nicht mehr sicher im Netz fühlen. Andernfalls könne dies das weitere Wachstum des Online-Handels negativ beeinflussen.

Siehe dazu auch:

(dab)