Kampagne soll über Gefahren des Internets für Kinder informieren

"Viele Eltern wissen nicht, was auf den Computern in den Kinderzimmern abläuft", sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz und bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU).

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  • dpa

Mit einer bundesweiten Aufklärungskampagne will die Polizei über die Gefahren des Internets für Kinder informieren. "Viele Eltern wissen nicht, was auf den Computern in den Kinderzimmern abläuft", sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz und bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU). Kern der Initiative "Kinder sicher im Netz" ist ein Online-Angebot, das über problematische Inhalte von Webseiten, Gefahren beim Chatten und sicheres Surfen informiert. Die Kampagne wurde im Auftrag der Innenministerkonferenz von der Polizei in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft entwickelt.

"Das Internet hält nicht nur eine schier grenzenlose Informationsflut bereit. Es drohen auch ernste Gefahren", sagte Beckstein. Pädophile suchten sich im Chat-Raum ihre Opfer, Gewaltdarstellungen und Killerspiele seien mit wenigen Klicks auch für Kinder verfügbar. Der Staat könne den Schutz der Kinder und Jugendlichen aber nicht alleine sicherstellen. "In erster Linie sind die Eltern gefordert." Der Vizepräsident des Bundeskriminalamtes, Jürgen Stock, sagte, die virtuelle Welt sei aus dem Einflussbereich der Kinder nicht mehr wegzudenken. Eltern dürften ihre Kinder mit den Gefahren des weltweiten Datennetzes nicht alleine lassen.

Neben Informationen zum richtigen Umgang mit dem Internet informiert das neue Angebot auch über die Nutzung von Filterprogrammen, die den Zugang zu jugendgefährdeten Inhalten verhindern können. Zudem gibt die Seite Tipps für sichere Kinder-Chatangebote. Mit der Kampagne ergänzt die Polizei ihr bisheriges Angebot zum Thema Medienkompetenz, zu dem unter anderem eine Broschüre über Medien und Gewalt gehört. (dpa) / (jk)