Spammer-Helfer muss für 15 Monate ins Gefängnis

Ein ehemaliger AOL-Mitarbeiter muss ins Gefängnis, weil er 92 Millionen E-Mail-Adressen von AOL-Kunden an Spammer verkauft hat.

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Der ehemalige AOL-Softwareentwickler Jason Smathers ist wegen Datendiebstahls vom Federal District Court in New York zu 15 Monaten Haft verurteilt worden. Richter Alvin Hellerstein blieb damit laut US-Medienberichten unter der Mindeststrafe von 18 Monaten. Smathers hatte gestanden, eine Liste mit 92 Millionen E-Mail-Adressen von über 30 Millionen AOL-Kunden an einen Spammer verkauft zu haben. Für die Liste, die nach wie vor in Spammer-Kreisen kursieren soll, habe er 28.000 US-Dollar kassiert. Smathers hat außerdem eine Geldstrafe von 84.000 US-Dollar zu zahlen. Den von ihm verursachten Schaden hatte AOL auf 300.000 US-Dollar beziffert.

Smathers entschuldigte sich für seine Handlungen, durch die AOL-Kunden schätzungsweise sieben Milliarden Spam-E-Mails gezielt zugeschickt werden konnten. In dem seit Juni 2004 laufenden Verfahren hatte Hellerstein im Dezember 2004 ein erstes Geständnis des Angeklagten nicht akzeptiert, weil er Zweifel hatte, dass Smathers jemanden betrogen oder hintergangen habe. Doch der Staatsanwalt habe ihn überzeugt, dass Smathers Handlungen im Sinne des CAN-SPAM Act strafbar gewesen seien, hatte Hellerstein erklärt. (anw)