Entwickler diskutieren Rolling Release von Debian Testing

Mit einem zweiten Release auf Basis des Testing-Entwicklungszweigs kämen Debian-Anwender in den Genuss ständig aktualisierter Software.

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Die Debian-Entwickler diskutieren auf der Mailing-Liste debian-devel darüber, ob sie ein Rolling Release auf Basis des Testing-Entwicklungszweigs einführen sollten, bei dem die Software in regelmäßigen Abständen auf den aktuellen Stand gebracht wird.

Damit wollen die Entwickler den Anwendern entgegenkommen, die momentan von Hand einzelne Pakete aus dem Testing-Zweig unter dem Stable Release von Debian installieren, um an aktuelle Versionen verschiedener Programme heranzukommen. Da es sich meist um erfahrene Debian-Nutzer oder gar Entwickler handelt, erhoffen sich die Debian-Entwickler von diesen Nutzern besonders wertvolle Bugreports und Fixes.

Kritiker führen jedoch an, dass ein solches Rolling Release neben Stable, Testing und Unstable faktisch einen vierten Entwicklungszweig erfordern würde, in dem Software aus dem Testing-Zweig für das nächste Rolling Release eingefroren wird. Damit würden sich die Entwickler auf noch mehr Projekte verteilen müssen.

In einer ersten, alles andere als repräsentativen und später auch verfälschten Umfrage sprach sich ein Großteil der Teilnehmer für ein Rolling Release aus. Auch die Beliebtheit von Linux Mint Debian Edition, das Debian Testing als Code-Basis verwendet, wird vom Debian-Projektleiter Stefano Zacchiroli als Argument für die Einführung eines Debian Rolling Release genannt. Entschieden ist aber noch nichts. (mid)