Chinesischer DVB-T-Chip soll europäische Prozessoren in den Schatten stellen

Der zusammen mit zwei einheimischen Unternehmen von der Fudan Universität in Schanghai entwickelte Chip soll auch den amerikanischen Digital-TV-Standard ATSC beherrschen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 320 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Nico Jurran

Der zusammen mit den einheimischen Unternehmen Grace Semiconductor Manufacturing Corporation und Semiconductor Manufacturing International Corporation von der Fudan Universität in Schanghai entwickelte Chip soll neben dem europäischen Standard DVB-T zur terrestrischen Übertragung von Digitalfernsehen auch den US-Standard ATSC beherrschen. Dies schließt HDTV-Auflösungen mit 1920×1080 beziehungweise 1280×720 Bildpunkten ein.

Der "Zhongshi No. 1" getaufte Prozessor mit 20 Millionen Transistoren und 2 Millionen Gattern soll nach Angaben der Entwickler bei schwachen TV-Signalen einen besseren Empfang ermöglichen als vergleichbare Produkte aus westlichen Industrieländern, sich aber wesentlich kostengünstiger produzieren lassen. Nach offiziellen Angaben sind in China derzeit über 370 Millionen Fernsehgeräte in Betrieb, jährlich werden im Schnitt 40 Millionen neue Geräte verkauft. China plant, die 2008 in Peking stattfindenden Olympischen Spiele auch via Digital-TV im eigenen Land zu übertragen. Bis zum Jahr 2015 soll Digitalfernsehen nach Regierungsplänen landesweit verfügbar sein. Derzeit laufen in Chinas Zentralprovinz Henan Tests mit terrestrisch übertragenem Digitalfernsehen für mobile Empfangsgeräte. (nij)