Panasonic stellt Systemkamera Lumix G3 vor

Die G3 ist laut Panasonic die derzeit kleinste Systemkamera mit elektronischem Sucher – gegenüber der Vorgängerin G2 ist sie um ein Viertel geschrumpft. Ihr Sensor bietet jetzt 16 Megapixel und soll wesentlich weniger rauschen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 162 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Carsten Meyer

Die Panasonic Lumix G3 ist laut Hersteller die derzeit kleinste Systemkamera mit elektronischem Sucher – gegenüber der Vorgängerin G2 ist sie um ein Viertel geschrumpft. Der überarbeitete CMOS-Sensor der neuen Allround-Kamera bietet jetzt 16 Megapixel und soll dank aktualisierter Wandlertechnik wesentlich weniger rauschen.

Bei CMOS-Sensoren sind die Leseverstärker der Pixel im Unterschied zu CCDs auf dem gleichen Substrat untergebracht. Durch Verbesserungen an diesen Vorverstärkern und durch rauschärmere Analog-Digital-Wandler soll sich laut Panasonic eine Verbesserung des Signal-Rauschabstandes von 6 dB bei ISO 3200 (d.h. Halbierung des Rauschpegels) und sogar 9 dB bei ISO 6400 ergeben – was bei den uns vorgelegten Testbildern im Vergleich zur G2 sehr deutlich wurde. Ab ISO 3200 greift bei der G3 nun die "Intelligent Resolution Technology" (IRT) in die Entrauschung mit ein, die über eine Art Unscharf-Maskierung bei schlechtem Licht aufgenommene Bilder verschönern will: An stärker kontrastierenden Strukturen und Rändern wird die Auflösung bevorzugt und in kontrastarmen Bereichen ohne Details die Rauschunterdrückung.

Getan hat sich auch einiges bei der Autofokus-Geschwindigkeit, die nun gleichauf mit der schnellen GH2 liegt, so Panasonic. In der Praxis sollen sich Verzögerungen von 0,1 bis 0,18 Sekunden ergeben, was sehr gutes SLR-Niveau erreicht. Gleichwohl ist die G3 natürlich eine spiegellose Systemkamera; Panasonic lobt hierbei die gute Wiederholgenauigkeit des Autofokus-Systems, bei dem keine mechanischen Bauteile durch Toleranzen den Fokuspunkt verschieben können (Back-/Frontfokus-Problem bei Spiegelreflexen). Wie die GH2 verdoppelt die G3 beim Fokussieren die Sensor-Ausleserate auf 120 Hz. Bei der manuellen Fokussierung hilft nun ein vergrößerter Picture-in-Picture-Bildausschnitt. Dabei lässt sich der ausgewählte Bereich mit dem Finger auf dem Touchscreen verschieben.

Die Serienbildgeschwindigkeit hat sich leicht auf 4 fps erhöht, die G2 lieferte hier nur 3,2 fps. Bei auf 4 Megapixel reduzierter Auflösung sollen sogar 20 Bilder pro Sekunde auf der Speicherkarte landen. Als Sucher kommt weiterhin ein SVGA-Typ mit 800 × 600 Pixeln Auflösung (1,44 Millionen Subpixel) zum Einsatz, der Monitor misst wie vorher 3" (7,6 cm) und löst 460.000 Subpixel auf. Videos nimmt die G3 jetzt in Full-HD-Auflösung 1.920 x 1.080i und mit aussteuerbarem Stereoton im AVCHD-Format auf. Der Video-Modus wurde ferner mit einem Tracking-Autofokus ergänzt.

Die G3 soll als Kit mit dem 14-42er Standardzoom im Juni auf den Markt kommen, als Preisvorstellung nannte Panasonic 699 Euro. Der Body ohne Objektiv wird 579 Euro kosten. (cm)