Oracle-JVM JRockit jetzt kostenlos

Sowohl JRockit als auch der HotSpot JVM liegen nun eine gemeinsame Lizenz zugrunde. Dadurch ist Oracles virtuelle Maschine für Java genauso kostenlos verfügbar wie zuvor die von Sun entwickelte HotSpot JVM.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Im Zuge der Zusammenführung der Java Virtual Machines (JVM) JRockit und HotSpot hat der Softwareanbieter Oracle die beiden virtuellen Maschinen unter eine Lizenz gestellt. Als verbindlich gilt nun Oracles "Binary Code License Agreement for the Java SE Platform Products" (BCL), das geringfügig verändert das "Binary Code License Agreement für das JDK 6" ersetzt. Oracles bislang kostenpflichtiges JRockit ist nun ebenso "gratis" zu haben wie zuvor schon Suns HotSpot JVM, und zwar in der Softwareentwicklung und bei interner Produktion auf Universalrechnern.

Für kommerzielle Funktionen werden weiterhin Gebühren erhoben. Es geht dabei zumeist um spezielle Techniken in JRockit Mission Control, JRockit Real Time und JRockit Virtual Edition, für die man bislang als Teil eines Oracle-Produkts wie dem WebLogic-Anwendungsserver zahlen musste. Sie sind nun auch unabhängig von solchen Produkten erhältlich.

Hinter der Entscheidung, JRockit kostenlos auszugeben, steckt die Absicht, mehr Feedback zu JRockit für die Arbeiten an der zusammengeführten JVM zu erhalten. Diese soll im Rahmen des OpenJDK als Open Source verfügbar gemacht werden. Die gegenwärtige JRockit-Implementierung will Oracle proprietär halten. Wer nach der Freigabe von JRockit von der HotSpot JVM auf JRockit wechseln will, dem empfiehlt Oracle, später das zusammengeführte JVM zu nutzen. Deren Vorteile scheinen vor allem bei dem wohl Ende Juli veröffentlichten JDK 7 am ehesten zum Tragen zu kommen. (ane)