BSI beschwert sich über Sonys Umgang mit PSN-Hack

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik beklagt sich darüber, dass der Konzern die Hilfe des BSI bei der Absicherung des PSN abgelehnt und noch nicht mal einem Gesprächstermin zugestimmt hat.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) beklagt sich darüber, dass es angeblich von Sony nicht ernst genommen wird: Nach Bekanntwerden der schwerwiegenden Datenpanne, von der über 100 Millionen Sony-Kunden weltweit betroffen sind, hatte sich das BSI mit Sony in Verbindung gesetzt, um das genaue Ausmaß des Vorfalls in Erfahrung zu bringen und dem Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Während sich Sony zunächst kooperativ zeigte und das BSI bei dieser Gelegenheit auch noch sein Eckpunktepapier eCommerce an den Mann bringen konnte, kippte anscheinend die Stimmung, als "Sony mit Verweis auf laufende technische Analysen die konkreten Fragen des BSI nicht beantworten" wollte. Auch auf einen Gesprächstermin mit dem BSI habe sich Sony bislang nicht eingelassen.

"Ich bedaure, dass Sony unserem Ersuchen nach Informationen zu den IT-Sicherheitsvorfällen, die auch Bürgerinnen und Bürger in Deutschland betreffen, bisher nicht in ausreichendem Maße nachgekommen ist", so BSI-Präsident Michael Hange. Das BSI würde gerne einen Blick auf die neuen Sicherheitsmaßnahmen werfen, die Sony nach dem Einbruch vorgenommen hat: "Aus Sicht des BSI als Interessenvertreter der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland wäre eine Präsentation der bestehenden und verbesserten Sicherheitsmaßnahmen vor Wiederinbetriebnahme der Online-Dienste uns gegenüber wünschenswert, damit wir gemeinsam die Sicherheit der Kundendaten verbessern können."

Unterdessen ist Sony nach einer erneuten Datenpanne mit seinem Playstation Network bereits wieder ans Netz gegangen. Auch ohne den Segen des BSI. Handlungsempfehlungen für die Opfer des Datenbiebstahls gibt das BSI auf seinem Bürgerportal. (rei)