BoostCon 2011: rund um Boost-Bibliotheken und C++0x

Auf der BoostCon 2011 ging es wieder darum, Impulse für die Weiterentwicklung der Programmiersprache C++ zu setzen.

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Von
  • Boris Schäling

Auf der am Freitag zu Ende gegangenen BoostCon 2011 ging es wieder darum, Impulse für die Weiterentwicklung der Programmiersprache C++ zu setzen. Die über eine Woche gehende C++-Konferenz wird jährlich von der Boost-C++-Community organisiert. Wie in den Jahren zuvor fand sie auch dieses Mal in Aspen, Colorado, statt.

Rund 30 C++-Experten präsentierten etwa ebenso viele Themen. So stellte Michael Wong, Kanadas Vertreter im C++-Standardisierungsgremium, den aktuellen Stand von C++0x vor. Dabei ging er unter anderem auf wesentliche Neuerungen wie das Memory-Modell und Rvalue-Referenzen ein und gab einen Überblick, welche Compiler und Compiler-Versionen C++0x zumindest in Teilen bereits unterstützen.

Christopher Kohlhoff, Autor der populären Bibliothek Boost.Asio, flog aus Australien ein und erläuterte, wie seine Bibliothek asynchrone Operationen in C++ ermöglicht. So lassen sich Operationen, die bisher den Aufruf einer blockierenden Funktion erforderten und einen Thread blockierten, asynchron aufrufen: Anstatt in einer blockierenden Funktion auf den Abschluss einer Operation zu warten, ruft Boost.Asio eine Funktion auf, wenn die entsprechende Operation beendet wurde. Auf diese Weise kann ein Thread nach der Initiierung einer asynchronen Operation bis zu ihrem Abschluss andere Aufgaben erledigen.

Beman Dawes, Gründer der Boost-C++-Community, stellte seine Implementierung eines B-Baums vor, die zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten zur Optimierung der Performance bietet und sich in naher Zukunft einem Review der Boost-C++-Community stellen soll. Und Hans Boehm, in Entwicklerkreisen bekannt für seinen Garbage Collector, gab die Keynote, in der sich alles um Multithreading in C++0x drehte. Dabei ging er unter anderem auf die neue Threads API, die auf Boost.Thread basiert, und auf atomare Operationen ein.

Wer nicht zu den rund 90 Konferenzteilnehmern zählte, kann unter github.com/boostcon/2011_presentations/ eine Übersicht zu allen Präsentationen aufrufen. Für zahlreiche Präsentationen stehen PDF-Dateien zum Download zur Verfügung. Videos der Präsentationen werden in Kürze auf der Konferenz-Website veröffentlicht werden. Und wer mit den Boost-C++-Bibliotheken gar nichts anfangen kann, findet hier ein unter der Creative Commons lizenziertes Buch, das in die Bibliotheken einführt.

Die nächste BoostCon findet vom 13. bis 18. Mai 2012 wieder in Aspen statt.

BoostCon 2011 (6 Bilder)

(Bild: Boris Schäling)

(ane)