Creative will Verkaufsverbot für iPods in den USA erwirken

Der Hersteller von Musikplayern wirft seinem Konkurrenten vor, das so genannte Zen-Patent zu verletzen, und ist vor Gericht gegangen.

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Der US-amerikanische Musikplayer-Hersteller und Audio-Speziaist Creative Technology hat Apple vor einem Bezirksgericht in Kalifornien wegen Patentverletzung auf Schadensersatz verklagt und will dort eine einstweilige Verfügung gegen die mobilen Musikplayer iPod und iPod nano erreichen. Außerdem hat Creative laut Mitteilung eine Beschwerde bei der International Trade Comission eingereicht, da Apple durch den Import und Verkauf seiner Musikplayer das US-Patent 6,928,433 verletzt habe. Der Apple-Konkurrent will bei der US-Bundesbehörde eine Verfügung erreichen, nach der Apple keine iPod-Geräte mehr in die USA importieren und dort vermarkten darf.

Das so genannte Zen-Patent hatte Creative im Jahr 2001 eingereicht und im August vergangenen Jahres zuerkannt bekommen. Das Unternehmen kündigte bald darauf an, seine Patentrechte durchsetzen zu wollen. Die Patentschrift beschreibt eine Technik zur "automatischen hierarchischen Unterteilung von Musik mittels Metadaten". Diese Technik verwendet Creative nach eigenen Angaben in mobilen Musikplayern der Serien Zen und Nomad Jukebox. Erstmals vorgeführt worden sei die Song-Navigation auf einem funktionierenden Nomad-Prototypen auf der Consumer Electronics Show im Januar 2000. Apples iPod kam im Oktober 2001 auf den Markt. Im vergangenen Quartal erwirtschaftete Apple 1,714 Milliarden US-Dollar und damit etwas mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes und hat den Geräten einen guten Teil seines Umsatzzuwachses zuzuschreiben. Creative vermeldete hingegen kürzlich einen Quartalsverlust. (anw)