Skype öffnet sein System für Instant Messaging
Der VoIP-Anbieter Skype hat den Instant Messenger seines Systems zur allgemeinen Nutzung freigegeben.
Der VoIP- und Instant-Messaging-Anbieter Skype erlaubt den Zugriff auf die Instant-Messaging-Funktionen des Skype-Netzwerks mittels beliebiger Applikationen über das Tool SkypeNet. Damit lässt sich der Skype-Chat als Teil von Programmen oder Webauftritten einbinden. Mit Hilfe des Tools SkypeWeb kann der Online-Status von Anwendern angezeigt werden -- was bei anderen Netzwerken bereits lange zum Standard gehört. Der Anwender muss für die IM-Funktion nicht mehr den Skype-Client installieren, sondern kann auf Web-Interfaces oder Clients von Drittherstellern zurückgreifen.
Skype will damit offenbar seine Position im IM-Markt verbessern -- und reagiert, beabsichtigt oder zufällig, auch gleich noch direkt auf den Start von Google Talk. Der Skype-Client wird von den meisten Anwendern hauptsächlich als VoIP-Software wahrgenommen. Als mögliche Zielgruppen sieht das Unternehmen beispielsweise Kunden von Online-Shops oder Gamer, die mit Skype schnell und bequem kommunizieren könnten. Die Öffnung betrifft aber nur den Instant-Messenger-Markt. Die Telefoniefunktionen bleiben weiterhin unter ausschließlicher Kontrolle des Skype-Clients.
Skype hat sich seit seinem Start vor rund zwei Jahren zum größten VoIP-Netzwerk gemausert: Derzeit gibt es nach Angaben des Unternehmens 51 Millionen Accounts, rund 3 Millionen Nutzer sind gleichzeitig eingeloggt. Bislang liefen über Skype 12 Milliarden Gesprächsminuten. Der Instant Messenger ist Teil des Skype-Clients, der für verschiedene Betriebssysteme verfügbar ist. Skype verwendet für seinen VoIP-Dienst ein proprietäres, nicht offen gelegtes Protokoll. Vom PC unabhängige Hardware-Adapter für die Internet-Telefonie via Skype sind aus diesem Grund bislang nicht am Markt erschienen. (uma)