Software AG kauft Entwicklungsplattform für mobile Anwendungen

Mit der Bedrock-Technik der britischen Firma Metismo, die die Software AG nun übernimmt, lassen sich mobile Anwendungen für unterschiedliche Plattformen entwickeln. Dafür wandelt ein Cross-Compiler Java-Code in andere Programmiersprachen um.

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Von
  • Alexander Neumann

Deutschlands zweitgrößter Softwareanbieter, die Software AG, hat zum Auftakt der heute und morgen in Berlin tagenden ProcessWorld die Übernahme der britischen Firma Metismo bekannt gegeben. Das 2007 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Hampshire bietet unter dem Namen Bedrock eine auf die Java Mobile Edition (Java ME) setzende Software für die Entwicklung geräteunabhängiger mobiler Anwendungen. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt gegeben.

Damit die Anwendungen auch auf anderen mobilen Plattformen als Java ME laufen können, wandelt der Bedrock-Cross-Compiler den Java-Code in Programmiersprachen wie C++, C# und ActionScript um. Dadurch können Anwender der Technik neben Java-Plattformen wie Android und BlackBerry auch Systeme wie iOS, Windows Mobile/Phone, Bada, Nintendo DS und PalmOS unterstützen. Eine Übersicht der von Bedrock unterstützten Plattformen findet sich hier.

Die Architektur der Bedrock-Plattform

(Bild: metismo.co.uk)

Für die Software AG dürfte wichtig sein, dass sich zum Beispiel GPS-, Audio- und Videodaten der unterschiedlichen Mobilgeräte durch den Bedrock-Ansatz leicht in unternehmensinterne Geschäftsanwendungen einbinden lassen, denn eine einmal entwickelte Anwendung muss nicht für jede einzelne Plattform ein weiteres Mal neu entwickelt werden. Erst vor einer Woche hatte die Software AG mit dem Kauf von Terracotta, einem Anbieter von Clustering- und Caching-Techniken für Java-Anwendungen, erneut das eigene Portfolio technisch angereichert. (ane)