Weniger Firmenpleiten im ersten Quartal 2011
Die Zahl der Firmenpleiten geht weiter zurück. Im ersten Quartal waren es aber trotzdem noch mehr als 7400 Unternehmen, die zahlungsunfähig wurden.
(Bild:Â BĂĽrgel)
Die Wirtschaftsauskunftei Bürgel hat im ersten Quartal 2011 erneut sinkende Zahlen bei den Firmeninsolvenzen verzeichnet, demnach sind in diesem Zeitraum insgesamt 7423 Unternehmen zahlungsunfähig geworden. Das klingt zwar nach viel, ist aber deutlich weniger als im vergleichbaren Vorjahresquartal, da waren es nämlich 8,7 Prozent mehr.
Die meisten Firmenpleiten im ersten Quartal gab es der aktuellen Statistik zufolge in Nordrhein-Westfalen (1527 Fälle), gefolgt von Bayern (911) und Niedersachsen (821). Wenn man die Zahl der Pleiten in Relation zur Menge der insgesamt vorhandenen Firmen im jeweiligen Bundesland setzt, sieht die Sache allerdings ganz anders aus. Dann kommen in Bayern nämlich auf je 10.000 Unternehmen gerade mal 16 Firmeninsolvenzen, was deutschlandweit der geringste Wert ist. In Baden-Württemberg gehen 18 von 10.000 Firmen pleite, in Hessen 21 und in Rheinland-Pfalz 22. Am schlechtesten schneidet Bremen mit 50 Insolvenzen ab.
Den größten Rückgang an Firmenpleiten hat Sachsen-Anhalt im ersten Quartal zu verzeichnen, hier wurden 17,1 Prozent Firmen weniger zahlungsunfähig, als noch im Vorjahresquartal. Ebenfalls deutlich weniger Insolvenzen melden Hessen (minus 16,4 Prozent), Berlin (minus 16,0 Prozent) und Rheinland-Pfalz (minus 14,5 Prozent). Den einzigen signifikanten Zuwachs an schlechten Nachrichten muss das Saarland mit einem deutlichen Plus von 31,9 Prozent verkraften.
Weitere Ergebnisse der Statistik: Den größten Anteil an Firmeninsolvenzen (45,8 Prozent) haben Gewerbetreibende und Einzelunternehmen, auf GmbHs entfällt ein Anteil von 36,3 Prozent. Etwa ein Viertel der zahlungsunfähigen Firmen war noch keine zwei Jahre am Markt, am häufigsten erwischt es aber Unternehmen, die zwischen 11 und 20 Jahre tätig sind.
Die kompletten Ergebnisse der Studie "Firmeninsolvenzen 1. Quartal 2011" und die Zahlen zu allen Kreisen und kreisfreien Städten stellt Bürgel online kostenlos zur Verfügung. (Marzena Sicking) / (map)