Neue Techniken sollen Soldaten unsichtbar machen

Je stärker sich Kampfhandlungen in Städte verlagern, desto nutzloser wird die klassische Flecken-Tarnung. Kameras und leistungsfähige Computer könnten hier Abhilfe schaffen

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 533 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Das Prinzip ist als Gag von Konferenzen und anderen Versammlungen von Computerfreaks bekannt: Mit einer hinter dem Vorführer stehenden Webcam und einem in Richtung der Zuschauer zeigenden Laptop-Bildschirm lässt sich der Eindruck erwecken, als wäre der vom Bildschirm verdeckte Teil des Körpers durchsichtig. In ausgefeilterer Form soll dieser Trick in Zukunft Soldaten und militärisches Gerät unsichtbar machen, berichtet Technology Review aktuell.

Je stärker Kampfhandlungen sich in Städte verlagern, desto nutzloser wird die klassische Art der Tarnung mit grünen oder beigen Fleckenmustern. Zivile und militärische Einrichtungen in mehreren Ländern beschäftigen sich deshalb offenbar damit, bessere Methoden auf Grundlage einer Erfassung des Umgebungsbildes und seiner Projektion auf das zu tarnende Objekt zu entwickeln. Ein US-Militärsprecher bestätigte, dass daran gearbeitet wird.

Allerdings werde es wohl noch mindestens ein Jahrzehnt dauern, bis der Effekt der Unsichtbarkeit bei Personen zuverlässig erreicht werden kann. Eines der größten Probleme dabei ist der Umgang mit Schatten und die Tatsache, dass die Täuschung aus allen Blickwinkeln funktionieren muss. Im Prinzip müsste jeder so getarnte Soldat seinen eigenen Supercomputer mit sich herumtragen.

Siehe dazu in Technology Review aktuell: (sma)