3D-Figurenprogramm Poser 7 mit neuen Morph-Funktionen

Die Version 7 des 3D-Figuren-Renderers Poser führt neue hochauflösende Figuren, erweiterte Animationsfunktionen und Möglichkeiten zur direkten Morph-Erzeugung ein.

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Von
  • Gerald Himmelein

Am morgigen Montag will E-Frontier die englische Version des 3D-Renderers Poser 7 für Mac OS und Windows vorstellen. Poser ist ein auf 3D-Figuren spezialisiertes Rendering-Programm. Es bietet unkomplizierte Möglichkeiten, die Körperhaltung und den Gesichtsausdruck fertiger Figuren anzupassen und die Ergebnisse zu rendern. Das eigentlich einfache Konzept wurde im Laufe der Versionen stark ausgeweitet: Mittlerweile bieten zahlreiche Web-Shops spezielle Poser-Figuren, Kleidung, Accessoires und Umgebungen zum Verkauf oder kostenlosen Download an.

Poser 7 führt unter anderem zwei neue hochauflösende Figuren ein, Sydney und Simon. Die Figuren enthalten zahlreiche Möglichkeiten zur Manipulation ihrer Physiognomie. Darüber hinaus haben die Entwickler ein Morph-Werkzeug eingebaut, das Polygone direkt innerhalb des Programms hervorzupft oder eindrückt. Bisher mussten Morphs mit gewöhnungsbedürftigen Verformungsmagneten erzeugt werden.

Die Animationsmöglichkeiten wurden maßgeblich ausgeweitet. So synchronisiert der "Talk Designer" automatisch die Lippenbewegungen von Figuren zu importierten Audiodateien. Die "Animation Layers" eröffnen Poser-Anwendern die Möglichkeiten der nicht-linearen Animation, einzelne Animationsphasen zu kombinieren.

Die Render-Fähigkeiten wurden um HDRI (High Dynamic Range Imaging)-Unterstützung ergänzt. Der FireFly-Renderer kann seine Bilder jetzt erstmals auch in mehreren Threads berechnen, was bei Multi-Core-Prozessoren einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil mit sich bringt. Weiterhin wurde der Speicherbedarf des Renderers optimiert. Die Mac-Version wird als Universal Binary ausgeliefert. E-Frontier verspricht einen dreifachen Geschwindkeitsvorteil gegenüber Poser 6.

Viele kleine Neuerungen verbessern den Arbeitsfluss erheblich. Langjährige Poser-Anwender werden mit Genugtuung feststellen, dass die Software endlich eine zeitgemäße mehrstufige Rückgängig-Funktion bietet. Python-Skripte lassen sich jetzt direkt aus der Menüleiste heraus aufrufen. Die Hardware-beschleunigte OpenGL-Voransicht zeigt jetzt auch höheraufgelöste Texturen an. Objekte lassen sich ohne Umweg duplizieren und Lichter können auf Anhieb mit dem gewünschten Typus erzeugt werden.

Online-Kunden können den neuen Poser ab dem 11. Dezember herunterladen; die Retail-Version erscheint am 20. Dezember. Bis zum 19. Dezember bietet E-Frontier für Vorbesteller eine "Special Edition" von Poser 7 an, die unter anderem ein "High Stakes Content Pack" enthält, das die neuen Figuren von Poser 7 mit Geheimagenten-Accessoires ausstaffiert. Poser 7 Special Edition kostet 230 Euro, Updates von früheren Poser-Versionen 120 Euro. (ghi)