40.000 Euro Belohnung zur Ergreifung von Online-Erpressern ausgesetzt

Das Online-Wettbüro jaxx.de wird seit Sonntag mit einer Distributed Denial-of-Service-Attacke erpresst, 40.000 Euro an die Täter zu zahlen.

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Das Online-Wettbüro jaxx.de der Hamburger Fluxx AG wird seit Sonntag mit einer Distributed Denial-of-Service-Attacke (DDoS) erpresst, 40.000 Euro an die vermutlich osteuropäischen Täter zu zahlen. Das Unternehmen will allerdings nicht auf die Forderung eingehen, sondern schaltete sofort das Bundeskriminalamt (BKA) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ein, um die kriminellen Machenschaften zu stoppen.

In einer Pressemitteilung zu dem Vorfall zitiert das Internet-Unternehmen aus dem Erpresserbrief:
"... verlangen wir eine Zahlung von 40.000 Euro. Dieses Geld müssen Sie per Western Union überweisen. Das ist eine sogenannte Minuten-Überweisung, d.h. falls Sie heute überweisen und wir nicht gehindert werden, das Geld abzuheben, dann wird die Attacke bereits heute abend abgestellt. Sie werden selbstverständlich eine Ermittlungsbehörde einschalten, ist auch Ihr gutes Recht. Ich möchte Ihnen aber eine Insider-Information mitteilen, Ihre Konkurrenz Nr. 1 hat bereits bezahlt. ..."

Die Fluxx AG entschuldigt sich bei ihren Kunden für die möglicherweise nur eingeschränkt nutzbaren Angebote mit einem Bonus und verweist darauf, dass die eingeleiteten Maßnahmen durch die firmeneigenen Administratoren in Kooperation mit den Internetprovidern zur Abwehr der DDoS-Attacke noch nicht vollständig griffen. Die Sicherheit der Daten auf den Online-Systemen war zu keiner Zeit gefährdet, lassen die Hamburger verlauten. Für die Ergreifung der Täter setzen sie 40.000 Euro Belohnung aus.

Schon voriges Jahr wurden kurz vor der Fussball-Europameisterschaft diverse Online-Wettbüros erpresst. Allerdings ging es damals um geringere Summen, nämlich um 15.000 US-Dollar. (dmk)