Firefox rennt: Grafik-Engine Azure verspricht mehr Performance

Firefox' kommende Grafikschnittstelle Azure nimmt Formen an. Jetzt wurde ein erster Benchmark veröffentlicht, der einen deutlichen Performance-Sprung verspricht.

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Von
  • Robert Lippert

Bei Mozilla entwickelt man bereits seit einigen Monaten ein neues Grafik-API, das nicht weniger als eine performante, plattformübergreifende 2D-Grafikleistung des Firefox-Browsers verspricht. Auch die Darstellung von HTML5-Canvas-Elementen soll hiervon profitieren. Das Azure Project will sich dieser Aufgabe annehmen – Bas Schouten, einer der Core-Entwickler der neuen Schnittstelle, hat jetzt einen ersten Benchmark veröffentlicht.

Vergleich: Cairo- vs. Azure-API

Im Test wurde die Direct2D-Performance der beiden Engines miteinander verglichen. Das Ergebnis ist zwar noch nicht wirklich repräsentativ (zumal nach Angaben von Schouten noch diverse Baustellen am Azure-API beseitigt werden müssten), tendenziell sei man mit der neuen Engine jedoch schon auf dem richtigen Weg.

Zur Technik unter der Haube macht Joe Drew, Mitglied in Mozillas Graphics Group, nähere Angaben. Einer der wesentliche Unterschiede zu Cairo besteht darin, dass Azure als zustandsloses (stateless) API ausgelegt ist, was unnötige Konversionen und zusätzliches Zustands-Tracking vermeiden soll. Sobald Azure stabil laufen wird, hat Mozilla eine Anbindung an OpenGL und Direct3D vorgesehen, was den plattformübergreifenden Einsatz unter Windows (XP), OS X, Linux und Mobilgeräten verspricht.

Wer den aktuellen Stand der Entwicklung selbst ausprobieren möchte, kann auf einen eigenen Firefox-Build zurückgreifen, den Bas Schoulten auf seinem Blog zur Verfügung stellt – ein installiertes Windows und Support für Direct2D vorausgesetzt. (rl)