Kabel Deutschland peilt Gewinn an

Im vergangenen Geschäftsjahr musste Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber aber noch 45 Millionen Euro in roten Zahlen schreiben.

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Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland will im laufenden Geschäftsjahr 2011/2012 aus den roten Zahlen kommen. Das Unternehmen stützt sich dabei auf operative Fortschritte und niedrigere Finanzierungskosten. Zudem sollen die Aktionäre des seit März 2010 an der Börse notierten Unternehmens eine Dividende von mindestens 1,50 Euro je Anteilsschein erhalten. Beim Umsatz werde ein Plus zwischen 6,25 und 6,75 Prozent erwartet, teilte das Unternehmen mit.

Im Geschäftsjahr 2010/11 (März 2011) legte der Erlös, getragen von einer höheren Abonnentenzahl und einem höheren Umsatz pro Kunde, um 6,5 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr noch ein Minus von 45,3 Millionen Euro nach 40,1 Millionen Euro im Vorjahr. Vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderposten verdiente Kabel Deutschland mit 729,1 Millionen Euro 10,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dieser Wert soll im laufenden Geschäftsjahr auf 790 Millionen bis 800 Millionen Euro steigen.

Die Gesamtzahl der Abonnements rund um den Kabelanschluss stieg von 12,119 Millionen im Vorjahr auf 12,698 Millionen. Der Anteil der Abonnements für Premium TV, Internet und Telefon lag mit 3,821 Millionen bei über 30 Prozent an der Gesamtzahl aller Abonnements. Im Vorjahr waren es 3,110 Millionen beziehungsweise 25,7 Prozent. Die Anzahl der Abonnements für Internet und Telefon stieg gegenüber dem Vorjahr um gut ein Viertel auf 2,556 Millionen Einheiten.

Ende März 2011 versorgte das Unternehmen insgesamt 8,745 Millionen angeschlossene Haushalte gegenüber 8,920 Millionen im Vorjahr. Der Rückgang sei ausschließlich bei den indirekten Kundenbeziehungen (Netzebene 4) zu verzeichnen gewesen, teilte das Unternehmen mit. In den nächsten zwei Jahren soll das Kabelnetz für eine weitere Million Haushalte ausgebaut werden. (anw)