Whitebox-Tablets drücken Apples Marktanteil auf 54 Prozent

Die Marktforscher von Displaysearch sehen einen neuen Trend: Billigtablets drücken den Marktanteil des iPad auf 54 Prozent. Die Tablet-Verkaufszahlen insgesamt sind etwas gefallen -- und die Netbook-Verkaufszahlen stiegen kurzfristig.

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Die Tablets drücken auf die Verkaufszahlen von Desktop-PCs und Notebooks, Apple hält dabei einen Marktanteil von über 70 Prozent – so lauteten die bisherigen Prognosen von Marktforschern wie Canalys, Displaysearch und Gartner. Nun hat Displaysearch im ersten Quartal dieses Jahres einen neuen Trend ausgemacht: Die No-Name-Tablets wachsen stärker als vermutet und drücken den Marktanteil von Apples iPad auf 54 Prozent.

1,9 Millionen Whitebox-Tablets wurden lault Displaysearch im ersten Quartal verkauft.

(Bild: Displaysearch)

Insgesamt seien im ersten Quartal 9,7 Millionen Tablets verkauft worden, 5 Prozent weniger als im letzten Quartal 2011. 53,4 Prozent davon seien iPads, was 5,2 Millionen Geräte wären und nicht ganz mit den von Apple gemeldeten 4,7 Millionen übereinstimmt. 19,6 Prozent der Tablets sind laut Displaysearch "Whitebox"-Systeme, von denen 44 Prozent in China verkauft worden seien. Es handele sich dabei um billige Geräte mit 7-, 9,7- und 10,1-Zoll-Displays, die in vielen Aspekten nicht an das iPad heranreichten, aber aufgrund des niedrigeren Preises doch Käufer fänden. Häufig dürften sie unter Android 2 oder anderen nicht besonders gut für Tablets geeigneten Betriebssystemen laufen. In Deutschland fallen beispielsweise das E-Plus-Tablet oder das 1&1 Smartpad in diese Kategorie.

Die übrigen 26,8 Prozent der Tablets seien "others", was Displaysearch nicht genauer aufsplittet. Hierunter fallen unter anderem die Android-3-Tablets von Markenherstellern wie Motorola, HTC, Samsung oder Acer.

Zudem konnten sich zumindest in diesem Quartal die Netbooks noch einmal erholen und verkauften sich 17 Prozent besser als im Vorquartal, wenn auch – und das ist der wichtigere Vergleich – 10 Prozent schlechter als im ersten Quartal 2010. Die übrigen Notebooks konnten immerhin ein leichtes Wachstum um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal einfahren. Genauere Verkaufszahlen und Aufteilungen auf die Hersteller stellt Displaysearch nicht öffentlich zur Verfügung. (jow)