Alarm bei Online-Kontaktversuchen von Pädophilen

Das britische Innenministerium plant die Zertifizierung von Programmen, die Kinder im Internet vor Pädophilen schützen sollen.

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Von
  • Florian Rötzer

Der britische Innenminister John Reid will eine Arbeitsgruppe zusammen mit der Privatwirtschaft einsetzen, um zertifizierte Standards für Programme zu entwickeln, mit denen Kinder, wenn sie online sind, vor Pädophilen geschützt werden können. "Der Schutz der Kinder", so Reid, "ist die größte Verpflichtung einer zivilisierten Gesellschaft." Eine der größten Bedrohungen für Kinder sei das Internet.

Eltern, die mit dem Internet vertraut sind, würden zwar die Gefahren kennen, aber nicht wissen, wie sie ihre Kinder schützen sollen. Mit einer Kennzeichnung sollen die Programme versehen werden, die den von der Arbeitsgruppe festgelegten Anforderungen genügen. Genaueres ist darüber noch nicht bekannt. Reid sagte, die Vorstellungen gingen dahin, dass die Programme auf den Computern der Eltern Alarm schlagen sollen, wenn bestimmte Formulierungen verwendet werden, sobald die Kinder online sind. In Deutschland hat die Polizei vor kurzem eine Aufklärungskampagne gestartet, um Eltern über die Gefahren des Internet zu informieren.

Die britische Regierung nutzt seit Mitte November das Internet, um nach verurteilten pädophilen Straftätern zu fahnden, wenn sie nach der Haftentlassung nicht regelmäßig ihren Aufenthaltsort melden. Im Unterschied zu den USA werden verurteilte Pädophile und ihr Aufenthaltsort aber nicht im Internet bekannt gegeben. Innenminister Reid will aber ein System einführen, um der Öffentlichkeit mehr Informationen zugänglich zu machen. Man überlege im Augenblick, wen man über die Aufenthaltsorte von Pädophilen informieren solle und denkt beispielsweise an "junge Mütter oder Alleinerziehende, die Opfer von Pädophilen werden können, wenn sie von diesen umschmeichelt werden, um ihnen näher zu kommen". (fr)