Anonymous protestiert gegen türkische Internetzensur

Websites von türkischen Behörden waren am Donnerstag Ziel von DDoS-Attacken. Diese waren von der Hackergruppe als Protest gegen geplante Internetfilter angekündigt worden.

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Die Hackergruppe Anonymous hat am Donnerstag offenbar Websites von türkischen Behörden angegriffen. Derzeit ist unter anderem die Website der Telekommunikationsbehörde Telekomünikasyon İletişim Başkanlığı (TIB) offline. An anderen Stellen konnten die mit Hilfe von "Low Orbit Ion Cannons" durchgeführten DDoS-Attacken abgewehrt werden, heißt es in Medienberichten.

Die TIB ist in der Türkei zuständig für die dort geplanten Internetfilter. Anonymous hatte in den vergangenen Tagen bereits die "Operation Turkey" angekündigt, mit der die Gruppe gegen das Blockieren von Websites und gegen die geplanten Filter protestiert. Diese sollen – trotz Protesten aus der türkischen Bevölkerung, wie Anonymous moniert – zum 22. August eingeführt werden.

Die Hackergruppe wurde auch verdächtigt, durch DDoS-Attacken auf das System der Wahlaufsicht die Parlamentswahlen in der Türkei am kommenden Sonntag attackieren zu wollen. Diese Vorwürfe wies Anonymous aber zurück. Mit den Angriffen auf die Websites von türkischen Behörden solle eher symbolisch protestiert werden.

Protestschreiben gegen geplante Internetfilter in der Türkei

Dabei wurden offenbar türkische Hacker auf den Plan gerufen. Sie sollen versucht haben, ihrerseits die von Anonymous genutzte Infrastruktur anzugreifen. So ist derzeit die Website AnonNews.org nicht erreichbar. (anw)