Digitalsparte überflügelt Burdas Verlagsgeschäft

Das deutsche Medienhaus hat sich nach Einbußen durch die Wirtschaftskrise im Geschäftsjahr 2010 deutlich erholt. Während das klassische Verlagsgeschäft weiter schrumpft, legte der Konzern im Digitalbereich zu.

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Von
  • dpa

Der Großverlag Burda erlöst mit seiner Digitalsparte inzwischen mehr Geld als im klassischen Verlagsgeschäft in Deutschland. Während der Umsatz im heimischen Printgeschäft 2010 um 3,3 Prozent auf 586,6 Millionen Euro schrumpfte, legten die Erlöse der Burda Digital GmbH um satte 19 Prozent auf fast 604 Millionen Euro zu, wie das Medienhaus am Freitag mitteilte. Zu der Gesellschaft gehören etwa das Netzwerk Xing, unter dem Dach von Tomorrow Focus zudem Portale wie Elite Partner, Holiday Check und das Magazin Focus Online.

Ebenfalls kräftig gewachsen ist das Printgeschäft im Ausland, dessen Umsatz um 15,6 Prozent auf knapp 397 Millionen Euro kletterte. Insgesamt hat sich das Medienhaus nach Einbußen in der schweren Wirtschaftskrise im vergangenen Jahr weiter deutlich erholt. Der Umsatz wuchs um 8,4 Prozent auf 1,72 Milliarden Euro. In Deutschland verkaufte Burda ("Bunte", "Focus", "Chip") im vergangenen Jahr rund 350 Millionen Zeitschriften. Insgesamt erscheinen hierzulande 77 Titel. "Wir sind zurück auf dem Wachstumspfad und haben eine wirtschaftliche Basis geschaffen, um in den nächsten Jahren mit deutlich erhöhtem Tempo zu wachsen", sagte Burda-Vorstandschef Paul-Bernhard Kallen der Mitteilung zufolge. (vbr)