IHS iSuppli: Tablet-Boom lässt die DRAM-Nachfrage "explodieren"

Auf das Neunfache gegenüber dem Vorjahr werde der Bedarf an DRAM-Speicherkapazität 2011 steigen, prognostizieren die Analysten von IHS iSuppli. Die Nachfrage werde geschürt von den wachsenden Tablet-Verkaufszahlen.

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Von
  • Matthias Parbel

Mit dem iPad 2 setzt Apple die Erfolgsgeschichte seines Tablet-Rechners fort und wird nach Einschätzung der meisten Analysten auch in den kommenden Jahren noch das Marktsegment dominieren. Mit dem Samsung Galaxy Tab, Motorolas Xoom, dem PlayBook von RIM und dem Touchpad von HP sowie dem angekündigten Amazon-Tablet wächst aber die Konkurrenz für das iPad und somit die Auswahl für interessierte Käufer. Vom Boom des Tablet-Geschäftes sind die Marktforscher von IHS iSuppli jedenfalls überzeugt und prognostizieren in dessen Folge einen Nachfrageschub für DRAM. Die mit Tablets ausgelieferte DRAM-Speicherkapazität werde sich von rund 37 Millionen GBit im vergangenen Jahr auf über 333 Millionen GBit 2011 verneunfachen.

2010 wurden weltweit erst gut 17,5 Millionen Tablets abgesetzt, im laufenden Jahr sollen die Verkaufszahlen aber auf mehr als 63 Millionen Exemplare steigen. 2012 sollen es iSuppli zufolge dann sogar knapp 114 Millionen Geräte werden. Damit einhergehend werde auch der Bedarf an DRAM "explosionsartig" zunehmen. Bis 2015 soll die mit Tablets ausgelieferte DRAM-Speicherkapazität auf gut 5,8 Milliarden GBit klettern. Zur daraus folgenden Umsatzentwicklung in dem von chronischem Preisverfall gekennzeichneten DRAM-Markt äußerten sich die iSuppli-Analysten allerdings nicht. Die Halbleiterbranche verzeichnete unterdessen 2010 Rekordumsätze . Dazu trugen jedoch weniger DRAM-Bausteine bei als vielmehr NAND-Flash-Speicher, der ebenfalls in Tablets und Smartphones sowie Solid-State Drives zum Einsatz kommt. Die Verkaufserfolge von iPhone, iPad & Co. jedenfalls haben Apple zum zum größten Abnehmer von Halbleitern avancieren lassen. (map)