Forschungsprojekt fehlerfreies Chipdesign

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Förderung des Forschungsprojektes Verisoft um zwei Jahre verlängert und die Fördersumme mehr als verdoppelt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 79 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Förderung des Forschungsprojektes Verisoft um zwei Jahre bis zum 30. 6. 2007 verlängert und die Fördersumme von 7,2 auf 14,8 Millionen Euro aufgestockt. Ziel des ehrgeizigen Verisoft-Projekts ist es, Computersysteme komplett formal zu verfizieren.

Es soll also für alle Komponenten -- noch vor dem ersten Prototypen -- mit mathematischen Mitteln bewiesen werden, dass sie korrekt funktionieren. Dadurch könnte man Chipentwicklungszyklen deutlich verkürzen und viel Geld für Prototypen und Fehlersuche sparen. Grund für die Verlängerung der Förderung dürften erste mathematische Erfolge gewesen sein. So ist es bereits jetzt möglich, zu beweisen, dass Logikschaltungen keine Funktionsfehler enthalten. An dem Tricore-2-Mikroprozessor von Infineon konnten die Wissenschaftler erstmals nachweisen, dass ihre Verfahren auch auf komplexe Schaltungen anwendbar sind.

Das Verisoft-Projekt startetet am 1. 7. 2003 und soll acht Jahre laufen, von denen bisher die Finanzierung der ersten vier Jahre vom BMBF zugesichert ist. Träger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR), beteiligt sind aber angeblich noch neun weitere Forschungspartner aus der Wissenschaft und vier aus der Industrie. Die Verisoft-Seite zeigt jedoch nur elf statt dreizehn Kooperationspartner, darunter Infineon, BMW und T-Systems. Die Leitung liegt bei dem Institut für Rechnerarchitektur der Universität des Saarlandes.

Siehe dazu auch: (bbe)