Mehr OLEDs von Samsung

In Samsungs neuer OLED-Fabrik sind die ersten Bänder zwei Monate früher als geplant angelaufen. Bei Vollauslastung will das Unternehmen dort monatlich bis zu 3 Millionen OLED-Displays produzieren.

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Zwei Monate eher als geplant hat Samsung die erste Produktionslinie in seiner Fabrik der Generation 5.5 für OLED-Displays gestartet. Zwei weitere Fertigungslinien sind noch im Bau. Mit diesen will das koreanische Unternehmen bei Vollauslastung monatlich bis zu drei Millionen 3-Zoll-OLEDs produzieren.

Samsung benötigt seine OLEDs-Panels derzeit selbst – etwa im Smartphone Nexus S

Die zweite Linie soll Ende des Jahres anlaufen, Mitte 2012 dann die dritte Linie. Auf allen drei Linien werden 1300 mm × 1500 mm große Glassubstrate verarbeitet. Was für OLED-Verhältnisse sehr groß ist, wäre im LCD-Bereich eher klein: Dort ist man inzwischen bei viermal so großen und anderthalb bis zwei Millimeter dünnen Glasscheiben angelangt.

Bis Ende des Jahres will Samsung in der neuen Fabrik 48 000 Substrate pro Monat beschichten. Dann sollte das Unternehmen auch wieder andere Smartphone-Hersteller mit den kontrast- und farbstarken OLED-Displays beliefern können. Derzeit benötigen die Koreaner die drei- bis vierzölligen AM-OLED-Panels fast ausschließlich für ihre eigenen Mobilgeräte.

LG hat bereits größere OLED-Schirme gezeigt, kann aber noch keine Stückzahlen liefern, bis die neue Fabrik fertig ist.

Derzeit kann Samsung als einziger Hersteller solche OLEDs mit Aktiv-Matrix-Backplane in großen Stückzahlen liefern. Bei AM-OLEDs wird jedes Pixel über separate Transistoren angesteuert. Anderen Unternehmen wie LG Display oder AUO bauen ebenfalls OLED-Fabriken; bei ihnen dauert es aber noch eine Weile bis zum Produktionsstart.

Angeblich wollen sich die beiden japanischen Display-Hersteller Sony und Toshiba noch in diesem Jahr zusammentun und mit staatlicher Hilfe an OLED-Displays arbeiten. In einem offiziellen Statement hat Toshiba den Zusammenschluss weder bestätigt noch von sich gewiesen – bisher sei noch nichts entschieden, heißt es. Zudem will Toshibas Tochterunternehmen TMDisplay (TMD) seine Produktionskapazitäten für hochauflösende LCD-Panels mit LTPS-Technik ausbauen. Glaubhaften Gerüchten zufolge erhält TMDisplay hierfür finanzielle Unterstützung durch Apple. (uk)