Telekom: Massive Abrechnungsprobleme?
Nachdem sich zunächst vereinzelte Telekom-Kunden beschwerten, daß der ehemalige Staatsbetrieb sie für Gespräche zur Kasse bitte, die nicht stattgefunden hätten, häufen sich jetzt die Klagen.
Nachdem sich zunächst vereinzelte Telekom-Kunden beschwerten, daß der ehemalige Staatsbetrieb sie für Gespräche zur Kasse bitte, die nicht stattgefunden hätten, häufen sich jetzt die Klagen. Einige Betroffene, darunter Telekom-Kunden aus Hessen und Bayern, haben sich zu einer Gruppe zusammengeschlossen. Gegenüber c't berichteten verschiedene Teilnehmer, unter anderem aus Berlin und Hamburg, über fehlerhafte Telefonabrechnungen.
Das Problem: Bislang kann der Kunde nur indirekt darauf schlieĂźen, daĂź ein im Einzelverbindungsnachweis (EVN) aufgefĂĽhrtes Telefonat in Wahrheit nicht stattgefunden hat. Manchen Teilnehmern fiel jedoch auf, daĂź der angeblich Angerufene zum aufgefĂĽhrten Zeitpunkt auĂźer Haus oder gar auĂźer Landes war. Andere berichten von angeblich angerufenen Nummern, die sie nicht kennen. Beanstandungen endeten fruchtlos: "Wir haben seit Monaten Beschwerden bei der Deutschen Telekom AG laufen, die von dieser weit mehr als nur widerwillig bearbeitet werden", heiĂźt es in einem Internet-Aufruf in der c't-Newsgroup ger.ct.
Deutliche Indizien für Abrechnungsfehler sind jedoch verschiedene, charakteristische Muster in den EVNs. Solche Muster sind mehrere, direkt hintereinander aufgeführte Verbindungen gleicher Länge zum selben Anschluß oder auch Gespräche, die man mit dem eigenen Anschluß geführt haben soll. Erschwert wird das Problem dadurch, daß sich die Prüfprotokolle der Telekom mit ihren Einzelverbindungsnachweisen decken, die Rechnungen also für den Nachrichtentechniker auf den ersten Blick korrekt erscheinen. Eine Stellungnahme hat die Telekom für Freitag angekündigt. (dz)