NEAT warnt vor Asteroiden auf Kollisionskurs
Das Desaster kommt aus dem All.
Das Desaster kommt aus dem All. Das jedenfalls macht uns Hollywood glauben mit Filmen wie "Deep Impact" und "Armageddon". Doch das Ganze hat auch einen realistischen Hintergrund: So soll ein vollautomatisiertes Realtime-Analyse-Computersystem, das die NASA im Projekt Near-Earth Asteroid Tracking (NEAT) installiert hat, vor solchen Ereignissen warnen. Vier 300-MHz-Prozessoren werten jede Nacht bis zu 40 GByte Daten aus, die eine CCD-Kamera (mit einer Auflösung von 4096x4096 Pixel) von einem Teleskop am 3000 Meter hohen Gipfel des Haleakala-Vulkans auf der Hawaii-Insel Maui liefert. Bislang hat NEAT mehr als 25 000 erdnahe Objekte entdeckt, darunter zwei potentiell gefährliche Asteroiden, die sich der Erde auf bis zu 5 Millionen Kilometer nähern können: immerhin noch ein Vielfaches der Distanz Erde-Mond, die im Mittel 384 400 Kilometer beträgt.
Doch wenn dann tatsächlich ein erdnaher Asteroid mit Kilometerdurchmesser gen Erde steuert, dürfte es fast unmöglich sein, einen porösen Sternenklumpen mit Raketen zu stoppen. Dies jedenfalls legt eine entsprechende Computersimulation nahe, die an der Uni Santa Cruz in Kalifornien durchgeführt wurde und über die das Wissenschaftsmagazin Nature in seiner neusten Ausgabe berichtet. Nur Teile des Asteroiden ließen sich auflösen, der Rest strebte unbeirrbar auf seinem Wege weiter. (ae)