Musiklabels contra Apple: iTunes-Songs sind zu billig

Mindestens zwei der vier großen Musiklabels wollen Apple dazu zwingen, mehr als 99 US-Cent für ihre Chart-Breaker zu kassieren.

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Von
  • Benjamin Benz

Der Festpreis von 99 US-Cent pro Musiktitel bei Apples Online-Shop iTunes ist einigen der großen Musiklabels zu niedrig. Laut US-Medienberichten ringt Apple-Chef Steve Jobs mit mindestens zwei der vier großen Musikfirmen um die Beibehaltung seines Lizenzmodells. Im Falle einer Niederlage muss iTunes die Preise der Musiktitel unter Umständen an ihrer Popularität ausrichten. Für einen Hit sind bis zu 1,49 US-Dollar im Gespräch, Ladenhüter könnte es bereits für unter 99 Cent geben. Bisher verlangt iTunes 99 Cent pro Song, egal wie beliebt der Titel ist.

Als im April 2004 der Apple iTunes Music Store seine Pforten öffnete, standen die fünf großen Musiklabels (Sony Music, Universal Music, BMG (mittlerweile Sony BMG), EMI, Warner Music) hinter Apple und der Idee, jeden Song zum Einheitspreis anzubieten. Zu viele eigene Online-Musik-Portale waren gescheitert und Apples Konzept der direkten Bindung an den iPod versprach Erfolg. Mittlerweile hat iTunes mehr als eine halbe Milliarde Titel verkauft und die Labels wollen einen größeren Teil des Kuchens abhaben. Derzeit bekommen sie von den 99 US-Cent pro Song "nur" rund 70 US-Cent.

Die beiden Labels, die das Preismodell ändern wollen, könnten Sony BMG Music Entertainment und Warner Music Group sein, die unter anderem Künstler wie Avril Lavigne, Beyoncé und Rob Thomas vertreten. Bei der Eröffnung des japanischen iTunes waren sie schon nicht mehr mit von der Partie.

Siehe auch: (bbe)