Achte Version der Zeichenerkennung FineReader
Abbyy hat seine Anwendung zur optischen Zeichenerkennung FineReader 8.0 unter anderem mit neuen Automatisierungsfunktionen ausgestattet.
Abbyy hat seine Anwendung zur optischen Zeichenerkennung FineReader 8.0 mit neuen Automatisierungsfunktionen, der Fähigkeit zum Erstellen von tagged PDFs und nach eigener Aussage mit einer um 30 Prozent verbesserten Erkennungsgenauigkeit herausgebracht. Das Programm soll jetzt für Dokumentbilder zwischen zwei Auswerte-Algorithmen wählen können, um die unterschiedliche Ausleuchtung und Verzerrungsanfälligkeit von Digitalfotos und Scanner-Ausgaben zu berücksichtigen. Auch die gekrümmten Textzeilen im Scan eines aufgeschlagenen Buches kann FineReader begradigen, was die Fehlerrate der Zeichenerkennung weiter nach unten drückt.
Außerdem hat das Abbyy-Paket gelernt, Hyperlinks in gescannten Texten zu erkennen und beim Export in HTML-, Word- oder PDF-Dokumente als aktive Links zu integrieren. Außer 179 unterstützten Landessprachen sollen sich jetzt auch anwenderspezifische Wortschätze berücksichtigen lassen, weil FineReader 8 außerdem individuelle Wörterbücher aus Word einbinden kann. Ähnlich wie das jüngst vorgestellte Konkurrenzprodukt Omnipage 15 von Scansoft will auch FineReader 8 zusätzlich mit schnelleren Workflows punkten: Ein eingebauter Automatisierungsmanager soll Anwendern helfen, ganze Arbeitsabläufe vom Scannen über die Konversion des Ergebnisses bis zum Export in mehreren Formaten mit einem einzigen Mausklick zu starten. In der Professional-Ausführung kostet das Abbyy-Programm 149 Euro; für Firmenkunden bewirbt der Hersteller eine Corporate Edition mit der Lizenz für gleichzeitig drei Benutzer und zum Preis von 999 Euro. In dieser Variante darf man das Paket auf allen Workstations eines Netzwerks installieren.
Im Übrigen hat sich Abbyy etwas einfallen lassen, um seine Kunden zur oft verschmähten Produktregistrierung nach dem Kauf zu motivieren: Als Belohnug dafür gibt es nämlich noch eine Gratis-Anwendung, mit der man Bilder direkt vom Bildschirm "herunterkratzen" kann. Dieses Screenscraping soll gleichermaßen bei stehenden Bildern aus Browser- und Tabellenkalkulationsfenster sowie mit Snapshots von Flash-Animationen funktionieren. (hps)