Kartellbehörde billigt Skype-Übernahme

Die US-Kartellbehörde FTC hat der Skype-Übernahme zugestimmt. Microsoft zahlt für den Internet-Telefonanbieter 8,5 Milliarden US-Dollar und will dessen Dienste nun in XBox und Outlook einbauen.

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Von
  • Ole Meiners

Mit einer dürren Mitteilung hat die US-Kartellbehörde FTC die Übernahme des VoIP-Anbieters Skype durch den Software-Konzern Microsoft genehmigt. Mitte Mai hatte Microsoft angekündigt, die ehemalige eBay-Tochter für 8,5 Milliarden US-Dollar kaufen zu wollen. Jetzt ist der Weg frei, Chat-, Sprach- und Videodienste in Produkte wie die Spielekonsole XBox oder Windows Mobile zu integrieren. Damit will Microsoft auch zu den Konkurrenten Google und Apple aufschließen, die eigene Kommunikationslösungen anbieten.

Skype soll eng mit den bestehenden Microsoft-Angeboten zusammengeführt werden, so ist die Integration in das Gamer-Netzwerk XBox Life genauso geplant wie in das Kommunikationsprogramm Outlook. Der Konzern versicherte, dass der Dienst auch weiterhin auf Nicht-Microsoft-Plattformen laufen solle. Gegenwärtig können Mac-, Linux-, iOS- und Android-Anwender Skype ebenfalls nutzen. Nach eigenen Angaben verwenden etwa 145 Millionen User mindestens einmal im Monat Skype.

Wie das soziale Netzwerk Facebook soll auch Google Interesse am Chat-Dienst Skype gezeigt haben, den das Internetauktionshaus eBay vor sechs Jahren für 2,6 Milliarden US-Dollar von den Gründern übernommen hatte. 70 Prozent der Anteile verkaufte eBay 2009 für 1,9 Milliarden Dollar an die Investmentgruppe Silver Lake weiter, die den geplanten Börsengang aber nie realisiert hat. Skype-CEO Tony Bates wird nun Präsident der "Microsoft Skype Division" und direkt Konzernchef Steve Balmer unterstellt. (olm)