Bundesnetzagentur sieht gute Chancen für Wimax

Weil bei der Versteigerung der Frequenzen für Broadband Wireless Access (BWA) am ersten Tag nicht für alle möglichen Frequenzbereiche geboten wurde, lag die Gesamtsumme der Höchstgebote nur bei etwa 52 Millionen Euro.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 47 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Am ersten Tag der Versteigerung der Frequenzen für Broadband Wireless Access (BWA, meist Wimax genannt) durch die Bundesnetzagentur wurden insgesamt sieben Bieterrunden durchgeführt und die Auktion auf den heutigen Mittwoch vertagt. Für alle Frequenzen zusammen lag das Mindestgebot bei insgesamt etwa 60 Millionen Euro. Weil nicht für alle möglichen Frequenzbereiche geboten wurde, lag die Gesamtsumme der Höchstgebote zunächst bei nur etwa 52 Millionen Euro.

Das Bieterverfahren kann sich über mehrere Tage hinziehen. Dabei wird getrennt für die 28 Regionen und diverse Frequenzbereiche geboten. An den Bieterrunden beteiligen sich sechs Unternehmen: Deutsche Breitband Dienste GmbH, EWE TEL GmbH, Inquam Broadband GmbH, Televersa Online GmbH sowie aus Luxemburg Clearwire Europe und aus Italien MGM Productions Group. Einige dieser Unternehmen sind bereits mit regionalen Telefon- und Internetangeboten auf dem Markt präsent. Die Versteigerung der Frequenzlizenzen kann unter bwa-versteigerung.bundesnetzagentur.de live im Web verfolgt werden.

"Damit kann die Versorgung der Bevölkerung mit Breitbandanschlüssen verbessert werden", sagte Agenturpräsident Matthias Kurth zur Versteigerung der Wimax-Frequenzen. Die BWA-Frequenzbereiche können von den Unternehmen laut Bundesnetzagentur unmittelbar nach Abschluss der Versteigerung genutzt werden. Im Gegensatz zur Versteigerung der UMTS-Lizenzen im Jahr 2000 werden keine Milliardensummen erwartet. Wie damals gehen auch die Erlöse aus der aktuellen Versteigerung an den Bund.

Kurth sieht trotz des bestehenden vielfältigen Angebots von UMTS- und DSL-Verbindungen durchaus eine Chance für BWA: "Es gibt Verbraucher, die heute keinen Zugang zu Breitbandanschlüssen haben. Diese Gruppe wird mit BWA wahrscheinlich erstmals die Möglichkeit bekommen", sagte Kurth. Er wies zudem darauf hin, dass letztlich der Kunde entscheidet, ob sich auch die BWA-Technologie etablieren kann. "Wir bieten mit den neuen Frequenzen nur eine weitere Möglichkeit an", sagte Kurth. (dpa) / (jk)