Metro plant groß angelegten RFID-Einsatz

Der deutsche Handelskonzern Metro Group will mit Funketiketten die Lieferkette so weit wie möglich automatisieren -- vom Hersteller bis zur Ladenkasse.

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Von
  • Torge Löding

Der deutsche Handelskonzern Metro Group will mit Funketiketten die Lieferkette so weit wie möglich automatisieren -- vom Hersteller bis zur Ladenkasse. Das erklärt Metro-Vorstand Zygmunt Mierdorf im Gespräch mit der Wirtschaftswoche. Durch den RFID-Einsatz sollen tausende von Arbeitsplätzen überflüssig werden. Laut Mierdorf sollen die erzielten Rationalisierungseffekte dazu dienen, "mehr Personal dort zu beschäftigen, wo es der Wertschöpfung dient, wir also mehr verkaufen können. Das wäre zum Beispiel in der Kundenberatung".

Mierdorf, der bei Metro als Logistik-, Personal- und IT-Chef für die Funketiketten verantwortlich ist, sagte gegenüber dem Wirtschaftsblatt: "Spätestens in 15 Jahren werden wir alles automatisiert haben." Der Düsseldorfer Konzern hat als erster weltweit im November 2004 begonnen, von zunächst 22 seiner Lieferanten nur noch Paletten mit RFID-Chips anzunehmen. Bis Ende 2005 sollen es nach WiWo-Informationen rund 100 Hersteller sein, die 70 Prozent des Sortiments stellen. Dem Praxiseinsatz waren monatelange Tests im RFID Innovation Center der Metro vorausgegangen, das in einem Kaufhof-Lager in Neuss untergebracht ist. Dort wird alles getestet, was mit RFID im Handel derzeit mach- und denkbar ist: Der Einsatz in Kassensystemen, bei Leergutrücknahmeautomaten, in Umkleidekabinen, Regalen oder Kühlschränken. (tol)