Virtuelle Netzwerkbrücke unter Linux
Um mehrere virtuelle Maschinen (VMs) auf meinem Debian-Server intern zu vernetzen, benötige ich eine Netzwerkbrücke ohne echten Zugang zum lokalen Netz (Host-only Networking). Lege ich diese Bridge per Hand auf der Konsole an, klappt alles wunderbar. Wenn ich jedoch die Netzwerkbrücke über Debians Netzwerkkonfiguration /etc/network/interfaces einrichten lasse, quittiert Debian die Einrichtung nur mit Fehlermeldungen.
- Reiko Kaps
Um mehrere virtuelle Maschinen (VMs) auf meinem Debian-Server intern zu vernetzen, benötige ich eine Netzwerkbrücke ohne echten Zugang zum lokalen Netz (Host-only Networking). Lege ich diese Bridge per Hand auf der Konsole an, klappt alles wunderbar. Wenn ich jedoch die Netzwerkbrücke über Debians Netzwerkkonfiguration /etc/network/interfaces einrichten lasse, quittiert Debian die Einrichtung nur mit Fehlermeldungen.
Laut Man-Page benötigt Debians Netzwerkeinrichtung (/etc/network/interfaces) für eine Bridge immer ein echtes Netzwerk-Interface wie eth0, das man über das Schlüsselwort „bridge_ports“ einbindet. Fehlt dieses, versucht Debian die Bridge wie eine echte Netzwerkkarte einzurichten. Allerdings lässt sich dieses Verhalten mit einem Trick umgehen:
iface br1 inet static
address 10.10.10.1
netmask 255.255.255.0
broadcast 10.10.10.255
pre-up brctl addbr br1
post-down brctl delbr br1
Die Zeile „pre-up“ legt vor der eigentlichen Netzwerkeinrichtung die Bridge br1 über das Kommando brctl addbr br1 an. Nach dem Ausschalten des Netzwerkgeräts br1 löscht der Befehl hinter „post-down“ die Brücke wieder.
(rek)