Erste offizielle virtuelle Trauung

An Silvester steht eine neue Web- und Weltpremiere an: Wenn sich Dale und Lorrie am letzten Tag des Jahres in der Kirche von Hollisdaysburg in Pennsylvania die Ehe versprechen, wird der Pastor zwar seine segnende Worte sprechen, den beiden frisch Vermählt

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Florian Rötzer

An Silvester steht eine neue Web- und Weltpremiere an: Wenn sich Dale und Lorrie am letzten Tag des Jahres in der Kirche von Hollisdaysburg in Pennsylvania die Ehe versprechen, wird der Pastor zwar seine segnende Worte sprechen, den beiden frisch Vermählten aber nicht per Handschlag gratulieren oder ihnen das Abendmahl reichen können. Denn er wird hunderte Meilen entfernt in seinem Büro sitzen und einen Computer zur Kanzel umfunktionieren. Von dort wird er Braut und Bräutigam über die Pflichten der Ehe aufklären und den ewigen Bund über das Internet besiegeln. Damit wird das virtuelle Abgeben des Ja-Wortes, das Netzpioniere bisher meist über Chat-Kanäle ihrem Tele-Traum-Partner abgerungen haben, nun endlich auch offiziell von der Kirche anerkannt und abgesegnet.

Probleme gibt es höchstens mit den Bandbreiten. Die virtuelle Hochzeit von Dale und Lorrie wird deswegen nicht live im Web zu verfolgen sein. Nur geladene Gäste können sich jetzt mit Hilfe eines Paßwortes an Silvester in die Trauung einklicken. Der Rest der Internetgemeinde wird aber nicht gänzlich ausgesperrt: sobald die Sakramente gespendet sind, sollen die Server für jedermann und -frau geöffnet werden.

Mehr in Telepolis von Stefan Krempl: Traumhochzeit goes online. (fr)