Blizzard erweitert Gratisangebot in World of Warcraft

Neugierige können sich künftig ohne Zeitdruck kostenlos in dem Online-Rollenspiel austoben. Erst wenn ihre Charaktere erfahrener und reicher werden, Gilden beitreten oder die Spieler einfacher kommunizieren wollen, werden sie zur Kasse gebeten.

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Blizzard Entertainment hat eine kostenlose Starter Edition seines Online-Rollenspiels World of Warcraft veröffentlicht, die Neulingen zeitlich unbegrenzten Zugang gewährt. Statt die Testphase wie bislang auf 14 Tage zu begrenzen, greifen nun Beschränkungen in der Spielmechanik. So können Spieler ihre Charaktere nur bis zum Level 20 züchten, sie durfen nicht mehr als zehn Goldstücke besitzen und die Handelsfähigkeiten können Rang 100 nicht überschreiten.

Darüber hinaus wurden die Kommunikationsmöglichkeiten eingeschränkt. Gratis-Spieler können keinen Gilden beitreten, sich nicht per Voice Chat unterhalten und keine anderen Spieler zu einer Abenteuergruppe einladen. Zahlende Spieler werden zudem in den Zugangswarteschlangen der Online-Server bevorzugt. Besitzer des Hauptspiels bekommen die Inhalte des ersten Addon-Packs "The Burning Crusade" freigeschaltet.

Die Starter Edition sehen Analysten als ersten Schritt, World of Warcraft von einem Abonnement-Spiel zu einem Free-to-Play-Spiel umzugestalten. Damit reagiert der Hersteller auf die größere Zahl von Kündigungen, die nach der letzten großen Erweiterung "Cataclysm" eingingen, die im Dezember letzten Jahres erschien. Im ersten Quartal 2011 sank die Zahl der Abonnenten von 12 auf 11,4 Millionen – ein Niveau, das das seit 2005 auf dem Markt befindliche Spiel bereits vor drei Jahren erreicht hatte.

Um wieder expandieren zu können, kündigte der Hersteller bei der jüngsten Aktionärssitzung an, künftig häufiger kleinere Erweiterungen veröffentlichen zu wollen. Damit wolle man verhindern, dass Spieler sich nach der Veröffentlichung eine Addons nur für wenige Wochen anmelden und danach ihr Abonnement wieder ruhen lassen. (hag)