Sky startet Video on Demand von der Festplatte

Der Pay-TV-Sender startet im August seinen neuen Dienst "Sky Anytime", bei dem Inhalte über Nacht auf den Sky+ HD-Receiver geladen werden und dann für Abonnenten zum Abruf bereitstehen.

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Von
  • Nico Jurran

Der Münchener Pay-TV-Sender Sky hat für August seinen neuen Dienst "Sky Anytime" angekündigt. Dahinter steht die Idee, dass Inhalte über Nacht auf den Sky+ HD-Receiver geladen werden und dann für Abonnenten zum Abruf bereitstehen (sogenanntes "Push Video on Demand"). Sky Kunden sollen zwischen ausgewählten Filmen ihres Film-Pakets sowie einer Auswahl an Unterhaltungs- und Sportprogrammen von Sky wählen können. Die meisten Titel werden laut Sky in HD-Qualität zur Verfügung stehen. Eingebettet werden soll der Service zudem in einen neuen, verbesserten EPG für Sky+, der die Nutzung des Sky-Programms laut Pressemitteilung "noch intuitiver und einfacher macht".

Der neue Dienst ist ab August zunächst nur für deutsche und österreichische Sky+-Kunden mit Satellitenempfang verfügbar, in Kürze sollen ihn aber auch Kabelkunden über ihren Sky+-Festplattenreceiver nutzen können. Ob dies flächendeckend für alle Kabelnetzbetreiber gelten wird, ließ der Pay-TV-Sender aber bislang offen. Der neue Service ist kostenlos, eine Internetverbindung wird nicht benötigt. Zusätzlich sollen Abonnenten mit Sky Anytime künftig auch (gegen Gebühr) die neuesten Blockbuster von Sky Select bestellen und anschauen können, wann immer sie möchten.

Neu ist diese Idee nicht: Bereits 2005 bot Premiere einen ähnlichen Dienst mit "Direkt+" an. Damals wurden bis zu sieben Filme pro Woche automatisch auf die Festplatte spezieller DVB-S-Receiver wie dem Humax iPDR-9800 gespeichert, die sich der Nutzer gegen Gebühr dann freischalten lassen konnte. Zudem vermutete c't bereits beim Test des Sky+-Recorders in Ausgabe 16/10, dass Sky einen Push-VoD-Dienst plant, da sich von der integrierten 320-GByte-Festplatte lediglich die Hälfte vom Anwender frei nutzen ließ. Zwar gab der Pay-TV-Sender damals an, dass der Rest unter anderem für Timeshifting genutzt werde, doch erschienen 160 GByte dafür etwas unangemessen. (nij)