Huygens-Countdown +2,5h: Landung und stabile Signale

Schon seit über zwei Stunden können die Radioteleskope Greenbank in den USA und jetzt auch Canberra in Australien die Huygens-Signale auf dem Saturn-Mond Titan, 1,2 Milliarden km entfernt, auf der Erde detektieren.

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Von
  • Andreas Stiller

Nach über sieben Jahren gemeinsamen Fluges trennte sich zu Weihnachten die europäische Sonde Huygens erfolgreich vom amerikanischen Mutterschiff Cassini und stürzte sich auf den geheimnisumwobenen Saturn-Mond Titan. Nun scheint auch die Landung von Huygens auf Titan geklappt zu haben. Schon seit über zwei Stunden können die Radioteleskope Greenbank in den USA und jetzt auch Canberra in Australien die Huygens-Signale auf dem Saturn-Mond Titan, 1,2 Milliarden Kilometer entfernt, auf der Erde detektieren. Die Sonde lebt also noch und alles sieht danach aus, dass Fallschirme ordnungsgemäß funktioniert haben und die Sonde wie geplant durch die Titan-Atmosphäre gesegelt ist.

Gegen 13:34 MEZ Erdzeit war die Landung, der "Touchdown" geplant – auch das kann man anhand des Doppler-Effekts des Signals von der Erde aus feststellen. Auch wie lange sie dort überlebt, lässt sich hier feststellen, nur nicht, wie es dort aussieht. "Das Baby lebt und schreit, aber das Kind ist noch nicht geschaukelt", erklärte der wissenschafliche Sprecher der ESA "It's still a long way to go". So wartet man voll Spannung auf die Übermittlung der wissenschaflichen Daten durch das Mutterschiff Cassini, die ab 16:14 über Canberra beginnen soll, aber einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Zumindest das Signal von Huygens war aber auch nach einiger Zeit immer noch zu empfangen, nach Ansicht der ESA muss die Sonde also weich gelandet sein.

Siehe zur Cassini/Huygens-Mission auch:: (as)

  • Wissenschafts-Special Weltraum in Telepolis