Marktforscher: Online-Spiele holen auf

Noch erwirtschaftet die Spiele-Branche den meisten Umsatz mit Software. Doch geht der Anteil des Spieleverkaufs zugunsten neuer Geschäftsmodelle bei Online-Spielen zurück, prognostizieren die Marktforscher von Gartner.

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Der Computerspielemarkt wächst auch in einer Phase des Umbruchs weiter deutlich. Davon gehen die Marktforscher von Gartner aus, die für den Gesamtmarkt ein Wachstum auf 112 Milliarden US-Dollar (77 Mrd. Euro) im Jahr 2015 prognostizieren. In diesem Jahr werde der Gesamtumsatz der Branche mit Hardware, Software und Online-Spielen um gut 10 Prozent auf 74 Milliarden US-Dollar (51 Mrd. Euro) zulegen, teilte das Marktforschungsinstitut am Dienstag mit.

Den weitaus größten Teil des Umsatzes macht die Branche auch 2011 noch mit dem Verkauf von Software. Die Marktforscher rechnen mit anhaltend starkem Wachstum insbesondere bei Spielen für mobile Plattformen wie Smartphones, Tablets oder mobile Spielkonsolen. Gartner beziffert den Anteil des Spieleverkaufs am Gesamtmarkt für das laufende Jahr auf fast 45 Milliarden US-Dollar. Während die Software damit in diesem Jahr noch für rund 60 Prozent des Gesamtmarktes steht, geht der Marktanteil bis 2015 auf etwa 50 Prozent zurück.

Doch befindet sich die Branche im Umbruch zu neuen Geschäftsmodellen. Mit einem Wachstum von jährlich durchschnittlich über 25 Prozent holen die Online-Spiele auf, die im laufenden Jahr noch knapp 12 Milliarden US-Dollar zum Branchenumsatz beitragen. Die Gartner-Experten rechnen mit einem leichten Rückgang bei den Abogebühren für Online-Spiele, während die Umsätze mit virtuellen Gütern in diesen Spielen stark zulegen sollen. 2015 werde die Branche 28,3 Milliarden US-Dollar im Online-Bereich umsetzen.

Der Marktanteil der Spiele-Hardware soll der Gartner-Prognose zufolge in den kommenden Jahren konstant bei einem knappen Viertel des Gesamtmarktes bleiben. Der Umsatz mit Spielkonsolen und anderen Gerätschaften soll demnach von knapp 18 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr auf 27 Milliarden im Jahr 2015 wachsen. (vbr)