Erster Release Candidate für JDK 7

Sollten nicht noch große Fehler auftauchen oder der mit dem JDK 7 einhergehende JSR 336 unerwartet nicht den Segen des dafür zuständigen JCP-Exekutivkomitees erhalten, erscheint die nächste Java-Version am 28. Juli.

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Von
  • Alexander Neumann

Noch rund drei Wochen, bis Oracle die nächste Java-Version am 28. Juli veröffentlichen will. Nun hat der dafür zuständige Ingenieur, Mark Reinhold, den ersten Release Candidate des JDK 7 (Java Development Kit) freigegeben. Gegenüber dem letzten Build enthält der Release Candidate 13 Änderungen, von den mehr als die Hälfte administrativen Charakter und keine Codeänderungen nach sich gezogen haben. Laut Reinhold könnte der jetzige Release Candidate der einzige bleiben, sollten nicht noch große Fehler auftauchen oder der mit dem JDK 7 einhergehende JSR 336 (Java Specification Request) unerwartet nicht den Segen des dafür zuständigen JCP-Exekutivkomitees (Java Community Process) erhalten.

Auch wenn es Ende Juli über viereinhalb Jahre gedauert haben wird, dass ein Nachfolger auf Java 6 folgen wird, sind die Neuerungen überschaubar. Viel mehr dürften Entwickler in dem schon für Ende 2012 angekündigten Java 8 finden. Dazu gehören etwa Lambda-Ausdrücke und die Java-Modularität. Für Java 7 hat sich Oracle den Punkten Performance, Allgemeingültigkeit, Integration und Produktivität verschrieben.

Unter dem Schlagwort "Performance" finden sich zumeist Bibliothekserweiterungen wie den JSR 166y (Fork/Join) und die im JSR 203 gesammelten "New I/O APIs" (NIO.2). Die Kategorie "Allgemeingültigkeit" versammelt vor allem die Erweiterungen an der Java Virtual Machine (JVM), etwa den JSR 292 (Supporting Dynamically Typed Languages on the Java Platform). Die im Bereich "Integration" anzutreffenden Änderungen sind hauptsächlich Aktualisierungen bestehender Standards, zum Beispiel bei den Themen Unicode und Kryptographie.

Mit den Spracherweiterungen der Kategorie "Produktivität" setzt sich ein neuer Artikel auf heise Developer auseinander. Bei ihnen handelt es sich um die im JSR 334 spezifizierten "Small Enhancements to the Java Programming Language", auch unter dem Namen Project Coin bekannt. Einen guten Eindruck enthält man zudem durch den aktuellen Webcast mit den Java-Protagonisten Adam Messinger, Mark Reinhold, John Rose und Joe Darcy, den Interessierte auf Oracles Java-Seite finden. (ane)