Amazon stockt Speicherplatz für Musik in der Cloud auf

Für 20 Dollar pro Jahr unbegrenzten Speicherplatz für Musik: Amazon macht angesichts wachsender Konkurrenz für Cloud-Musikdienste eine besondere Offerte.

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Von
  • Jürgen Kuri

Konkurrenz drückt die Preise: Zum Markteintritt des großen Rivalen Apple macht der Online-Einzelhändler Amazon seinen Cloud-Musikdienst günstiger: Für 20 Dollar pro Jahr könne man aktuell unbegrenzten Speicherplatz für Musik-Dateien bekommen, hieß es. Bei Amazon heruntergeladene Musik werde grundsätzlich kostenlos gelagert. Voraussetzung für das laut Amazon "zeitlich begrenzte" Angebot: Man muss eines der Storage-Angebote von Amazons Cloud abonnieren; die billigste Offerte liegt dabei bei den von Amazon genannten 20 Dollar pro Jahr für 20 GByte Dateispeicherplatz. Dazu kommt dann derzeit unbegrenzter Speicherplatz für Musikdateien im MP3- oder AAC-Format. Dies gilt auch bei den Storage-Abonnements für 50, 100, 200, 500 oder 1000 US-Dollar pro Jahr, die jeweils die entsprechende Zahl an GByte zum Speichern beliebiger Dateien bieten.

Außerdem passte Amazon seinen Cloud Player, mit dem Musik aus dem Internet abgespielt werden kann, jetzt auch für die Nutzung mit Apples Tablet-Computer iPad an. Eine Version für das iPhone gibt es weiterhin nicht. Der Cloud-Dienst, bei dem die Daten auf Amazon-Servern liegen und direkt von dort auf verschiedenen Geräten abgespielt werden können, ist vorerst nur in den USA verfügbar.

Amazon hatte in diesem Jahr als Erster seinen Cloud-Musikdienst an den Start gebracht, Google folgte. Apple bringt sein iCloud-Projekt, das auch einen Musik-Service hat, im Herbst online. Der iPhone-Konzern hat aber einen großen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten: Einen neuen angepassten Deal mit der Musikindustrie. Damit werden Apple-Kunden – zumindest in den USA – im Unterschied zu den Nutzer bei Amazon und Google nicht erst ihre Musik-Sammlungen in die Cloud laden müssen. Stattdessen soll Apples iTunes-Software dafür sorgen, dass die Musik einfach aus den Beständen des Unternehmens abgespielt wird, so sie bei ihm im Angebot ist. Apple nennt die Funktion "iTunes match". (mit Material von dpa) (jk)