IFA

Taschenprojektoren nutzen LEDs statt Halogenlampen

Toshiba und Samsung präsentieren auf der IFA superkleine Mobilprojektoren, in denen anstelle teurer Halogenlampen kleine Leuchtdioden für Licht sorgen.

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Toshiba (Halle 7.2c, Stand 202) und Samsung (Halle 20, Stand 101) präsentieren auf der IFA superkleine Mobilprojektoren, in denen an Stelle teurer Halogenlampen kleine Leuchtdioden für Licht sorgen. Weil die LEDs den integrierten DMD-Chip mit rotem, grünem und blauem Licht bestrahlen, kann das in DLP-Projektoren sonst übliche Farbrad entfallen. Auch die bei Halogenlampen erforderlichen Lüfter sind dank der LEDs obsolet, weshalb die Beamer praktisch geräuschlos arbeiten. Außerdem entfällt die sonst übliche Vorwärmzeit, die Projektion erreicht gleich nach dem Anschalten ihre volle Helligkeit. Die Leuchtkraft der Minibeamer ist nicht besonders üppig, weshalb man die Bildgröße in nicht abgedunkelten Räumen auf etwa 50 cm Diagonale (19") beschränken muss. Im dunklen Schlafzimmer darf man das Bild dann aber ruhig etwas größer ziehen, um beispielsweise im Liegen ein an die Decke projiziertes Video zu genießen. Interessant könnten die Taschenbeamer auch für Spielesession in dunklen Räumlichkeiten sein.

Für mobile Präsentationen liefert Toshiba eine entsprechend große Klappleinwand mit höherem Gain-Faktor mit. Toshibas LED-Projektor bietet eine Auflösung von 800 × 600 Pixel (SVGA) und besitzt ein Festbrennweitenobjektiv, die Bildgröße wird über den Projektionsabstand variiert. Er ist 500 g leicht und mit 13,6 cm × 10 cm × 3,9 cm etwa so groß wie zwei aufeinander gestapelte PDAs. Der mitgelieferte Akku, der an die Rückseite des Beamer gesteckt wird, wiegt 250 g und verlängert das Gerät nur unwesentlich. Mit ihm soll man etwa zwei Stunden Videos schauen können, bevor der Projektor wieder ans Stromnetz muss. Als Anschlüsse stehen ein Composite-Videoeingang für den DVD-Player oder die Spielekonsolen und ein USB-Port bereit. Über diesen kann man mit einem USB-Stick ohne externen PC direkt Bilder aufrufen oder eine Präsentation starten, aber auch das Notebook anschließen.

Der LED-Beamer SP-P300M von Samsung nutzt einen 0,55"-DLP-Chip mit ebenfalls 800  × 600 Pixeln. Er besitzt mit 12,8 cm × 9,5 cm × 5,3 cm fast die gleichen Maße und wiegt ohne Akku 680 g. Samsung nennt einen Maximalkontrast von 1000:1 und eine Helligkeit von 25 ANSI-Lumen. Das hört sich extrem wenig an, die Angabe in ANSI-Lumen bezieht sich jedoch auf eine Diagonale von 1 m und in der Praxis wird man zumindest für nicht dunkle Räume bei mobilen Präsentationen deutlich kleinere Diagonalen wählen. Die Leistungsaufnahme soll unter 18 W liegen, der mitgelieferte Akku für 2,5 Stunden ohne externe Stromversorgung reichen. Auch dieser Beamer muss ohne Zoom-Objektiv auskommen, Videos werden analog per Composite-Video übernommen, der PC über den herkömmlichen Sub-D-Eingang angeschlossen.

Als Lebensdauer spezifizieren beide Hersteller 10.000 Stunden, erwartet wird aber ein deutlich längerer Zeitraum, bis die LEDs ausfallen. Die Lampeneinheit kann anschließend gewechselt werden, wobei sie voraussichtlich nicht die schwindenden Preise kosten werden, wie bisherige Beamerlampen. Die beiden LED-Projektoren sollen Ende des Jahres für etwa 1000 Euro auf den Markt kommen. (uk)