Strengere Datenschutzauflagen für EC-Karten-Dienstleister

Daten von Kunden, die in Supermärkten, Baumärkten oder an Tankstellen mit EC-Karte und Unterschrift zahlen, sollen statt wie bisher bis zu einem Jahr nur noch "einige wenige Tage" gespeichert werden.

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Daten von Kunden, die in Supermärkten, Baumärkten oder an Tankstellen mit EC-Karte und Unterschrift zahlen, sollen statt wie bisher bis zu einem Jahr nur noch "einige wenige Tage" gespeichert werden. Das geht laut einem Bericht des Radiosenders NDR Info aus einem gemeinsamen Papier der Datenschutzbehörden von Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen hervor. Auch sollen Kunden, die das Lastschriftverfahren nutzen, über die Verwendung ihrer Daten informiert werden. Die gesammelten Daten sollen nur noch ausschließlich zur Bekämpfung von Missbrauch gesammelt werden dürfen.

Bundesweit haben sich die Landedatenschutzbehörden nicht einigen können; laut NDR Info habe sich die Mehrheit der Behörden nicht den Forderungen einzelner Länder anschließen können, das Bundesdatenschutzgesetz strenger auszulegen. Die von den strengeren Regeln betroffenen EC-Karten-Dienstleister Intercard, Telecash und Easycash haben laut dem Bericht gelassen reagiert.

NDR Info hatte voriges Jahr unter anderem berichtet, dass Easycash Daten von EC-Karten-Kunden verkauft haben soll. Auch hatten Datenschützer den Einzelhandelskonzern Rewe kritisiert, weil Einwilligungserklärungen, den Kunden dort bei Lastschriftzahlungen zur Unterschrift vorgelegt werden, intransparent und unverständlich gewesen seien. Seitdem beraten die Datenschutzbehörden der Bundesländer zusammen mit den Handelsunternehmen und Netzbetreibern darüber, wie der Datenschutz gestärkt werden kann. (anw)